Hector Barbera

Porträt
(Stand: Januar 2017) Hector Barbera ist eines der zahlreichen Talente, die von Aspar-Teamchef Jorge Martinez gefördert wurden. 2002 begann Barbera im Alter von 15 Jahren seine Grand-Prix-Karriere bei Aspar, wo ihm ein Jahr später in Donington der erste Sieg gelang. Der Wechsel ins damalige Seedorf-Team sollte 2004 einen weiteren Fortschritt bedeuten: Insgesamt vier Siege reichten am Ende zur Vize-Weltmeisterschaft.
Den folgenden Aufstieg in die 250er-Klasse, verbunden mit dem gleichzeitigen Umstieg von Aprilia zu Honda, verkraftete Barbera nicht sonderlich gut. Als beste Platzierung sprang 2005 lediglich ein vierter Rang in Australien heraus. Nach dem Wechsel zurück zu Aprilia ein Jahr später stellte sich hingegen sofort der Erfolg ein: Barbera gewann gleich das vierte Rennen in China.
In den beiden folgenden Jahren stagnierte Barberas Karriere. Diverse Stürze und die damit verbundenen Verletzungspausen verhinderten weitere Siege und damit den Kampf um den WM-Titel. 2009 begann dagegen direkt mit einem Paukenschlag: Der Spanier gewann das verregnete Auftaktrennen in Doha und beendete jeden Grand Prix in den Punkterängen. Letztlich musste sich Barbera trotz zwei weiterer Siege dem konstant besser punktenden Hiroshi Aoyama geschlagen geben und wurde Vizechampion.
2010 kehrte Barbera ins Aspar-Team zurück. Das spanische Team wagte mit einer Kunden-Ducati den Aufstieg in die MotoGP. Barbera war Einzelkämpfer in einem neuen Team, holte aber dennoch mehr Punkte als sein Dauerrivale Alvaro Bautista. 2011 gelangen Barbera mit der Kunden-Ducati zwar weitere Fortschritte, doch am Ende der Saison trennten sich die Wege von Aspar und Barbera. Da das Team auf eine CRT-Maschine setzte, wechselte Barbera zu Pramac, wo er 2012 eine Kunden-Ducati pilotierte.
Barbera konnte sich teilweise mit guten Trainingsplatzierungen in Szene setzen. Höhepunkt war Startplatz drei in Mugello. Er erntete aber auch viel Kritik von seinen Fahrerkollegen, denn oft wartete er auf der Strecke, stand anderen Fahrern im Weg und hängte sich für eine schnelle Runde an. Große Erfolge blieben Barbera auch 2012 verwehrt. Da Ducati mit Pramac für 2013 einen neuen Weg eingeschlug, musste er sich umorientieren.
2013 fuhr Barbera eine FTR-Kawasaki nach der Claiming-Rule im Avintia-Team. Große Erfolge blieben allerdings aus. 2014 blieb er bei Avintia. Es kam eine Kawasaki zum Einsatz, die der Version der Superbike-WM ähnelte. Allerdings war das Motorrad in der MotoGP nicht konkurrenzfähig. Erst als Barbera ab Aragon für die letzten Saisonrennen auf eine Kunden-Ducati umstieg, ging es wieder bergauf: Rang fünf in Australien und Platz neun in Malaysia.
2015 blieb Barbera bei Avintia und setzte seine Hoffnungen in die Ducati. Und die Formkurve ging nach oben, Ducati hatte das beste Open-Paket. Barbera sammelte regelmäßig WM-Punkte und war am Ende des Jahres der Open-Champion. Auch 2016 bleibt er Avintia-Ducati treu. Und mit der zwei Jahre alten Desmosedici war Barbera einer der besten Kundenfahrer. Als Belohnung durfte er im Herbst zwei Rennen im Ducati-Werksteam für den verletzten Andrea Iannone einspringen.
