Fabio Di Giannantonio

Italien

Porträt

(Stand: Ende 2024) Fabio Di Giannantonio wurde in Rom geboren und zählt zu den zahlreichen talentierten italienischen Motorradrennfahrern. Er war aber nie Teil der VR46-Akademie. Stattdessen ist seine Karriere eng mit Fausto Gresini und dessen Team verbunden.

Di Giannantonio fuhr zwei Jahre lang im Red Bull Rookies-Cup. 2015 kämpfte er gegen Bo Bendsneyder um den Meistertitel und wurde Vizemeister. Beim Moto3-Saisonfinale in Valencia ermöglichte ihm Gresini den ersten Wildcard-Start in der Weltmeisterschaft.

Anschließend folgten drei Jahre mit dem Gresini-Team in der kleinsten Klasse. In seiner Debütsaison 2016 eroberte Di Giannantonio drei Podestplätze. In seinem zweiten Jahr verbesserte er diese Bilanz auf fünf Podestplätze.

2018 wurde zum vollen Erfolg für das Gresini-Team. Jorge Martin wurde Weltmeister und Di Giannantonio Vizeweltmeister. Der Italiener feierte seine ersten beiden Grand-Prix-Siege. Als nächstes stieg Di Giannantonio in die Moto2-Klasse auf.

Er wurde von Luca Boscoscuro verpflichtet und fuhr zwei Jahre lang eine Speed Up. Di Giannantonio ließ oft seinen Speed aufblitzen, aber es gab auch schwierige Rennen. In diesen zwei Jahren eroberte er vier Podestplätze.

Ende 2020 wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Di Giannantonio kehrte zu Gresini zurück. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Zunächst ein Jahr Moto2 und anschließend ein Jahr MotoGP. In der Moto2 gewann er 2021 in Jerez sein erstes Rennen.

In der MotoGP beendete das Gresini-Team Ende 2021 die Zusammenarbeit mit Aprilia. Man trat ab 2022 wieder als eigenständiges Team mit Motorrädern von Ducati an. Di Giannantonio war einer der beiden Fahrer.

Sein Highlight war das Heimrennen in Mugello, wo "Diggia" sensationell die Poleposition eroberte. Im Rennen wurde es Platz elf. Auf dem Sachsenring wurde er Achter, was sein bestes Ergebnis in der Rookie-Saison war. Er blieb auch 2023 bei Gresini.

Der Italiener steigerte sich in seinem zweiten Jahr und fuhr regelmäßig in die Top 10. Aber Gresini wartete ab, bevor man die Option auf ihn ziehen wollte. Denn Marc Marquez hatte im Hintergrund angeklopft. Schließlich kam Marquez aus seinem Honda-Vertrag.

Di Giannantonio stand im Herbst auf der Straße, obwohl er in Katar sensationell sein erstes MotoGP-Rennen gewonnen hat. Aber als Honda schließlich Luca Marini als Marquez-Nachfolger engagierte, war für "Diggia" bei VR46 ein Platz frei. Er unterschrieb für 2024.

Der Italiener nutzte die Chance und mischte regelmäßig in den Top 10 mit. Podestplätze gelangen keine. In Spielberg verletzte sich di Giannantonio bei einem Sturz an der linken Schulter, trotzdem fuhr er zunächst weiter und war weiterhin in den Top 10.

Aber zwei Rennen vor Saisonende wurde die Entscheidung für eine Operation getroffen, um für die Saison 2025 vollständig fit zu werden. Denn VR46 wurde zum werksunterstützten Ducati-Team. Di Giannantonio erhielt das gleiche Material wie das Werksteam.