Darryn Binder

Südafrika

Porträt

(Stand: Ende 2022) Darryn Binder ist der jüngere Bruder von Brad Binder. Auch Darryn kam über den Red Bull Rookies-Cup in die WM. 2015 fuhr er seine erste Moto3-Saison mit einer Mahindra. Es war ein schwieriger Beginn, denn Binder blieb punktelos.

Auch 2016 saß Binder auf einer Mahindra, wechselte aber ins Platinum-Bay-Team. Es wurde wieder eine enttäuschende Saison. Platz vier auf Phillip Island in Australien war das einzige Highlight. 2016 wurde übrigens Bruder Brad Moto3-Weltmeister.

2017 wechselte das Platinum-Bay-Team zu KTM. Binder machte Fortschritte und arbeitete sich in die Top 10. Aber das Jahr war auch von Verletzungen geprägt. 2018 erhielt er dann eine Chance im Topteam von Aki Ajo. Darryn konnte jedoch nicht die Leistungen seines Bruders kopieren.

Ihm gelang zwar in Motegi (Japan) der erste Podestplatz. Aber ansonsten gab es nur vier weitere Top-10-Ergebnisse. Binder musste das Ajo-Team verlassen und wechselte ins französische CIP-Team. 2018 schaffte er in Argentinien Rang zwei. Ansonsten war er nicht im Spitzenfeld.

2020 gestaltete sich ähnlich, aber dann feierte Binder in Barcelona seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Mit WM-Rang acht war es bis dato seine beste Saison. Deshalb erhielt er für 2021 die Chance im Petronas-Sprinta-Team. Nach vier Jahren KTM fuhr Binder nun eine Honda.

Die Saison begann mit zwei Podestplätzen vielversprechend, aber dann blieben Erfolge aus. Binder war aber regelmäßig in den Top 10. Beim vorletzten Rennen in Portimao kam es dann zum Eklat. Bei einem Überholversuch in der letzten Runde räumte er Dennis Foggia ab und machte dessen WM-Chance zunichte. Binder stand in der Kritik.

Zu diesem Zeitpunkt war sein MotoGP-Aufstieg bereits beschlossene Sache. Eigentlich hätte er 2022 im Moto2-Team von Petronas fahren sollen. Da sich die Mineralölfirma als Sponsor aus der Motorrad-WM zurückzog, wurden sowohl das Moto3- als auch das Moto2-Team geschlossen.

Binder wurde ins neu gegründete RNF-Team transferiert. Er war der erste Fahrer seit Jack Miller, der direkt von der Moto3 in die MotoGP gewechselt ist. Bereits bei seinem zweiten Rennen setzte er sich in Szene. Im Regen von Indonesien kämpfte Binder in den Top 10 mit und wurde Zehnter.

Im weiteren Saisonverlauf fuhr er allerdings nur noch zweimal in die WM-Punkteränge. Da RNF das Team neu aufstellte und neues Satellitenteam von Aprilia wurde, war klar, dass es keinen Platz mehr für Binder gab. Für 2023 wechselte er in die Moto2 zu IntactGP.