Ai Ogura

Porträt
(Stand: Ende 2024) Ai Ogura ist in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft der siebte Champion aus Japan. Er ist ein Emporkömmling aus den Förderprogrammen in Asien und von Honda. Sein MotoGP-Debüt gab Ogura allerdings für Aprilia.
Der Japaner begann seine große Karriere 2015 im Asia-Talent-Cup und fuhr 2016 parallel im Red Bull Rookies-Cup in Europa. 2018 ging es den nächsten Schritt in die Moto3-Juniorenweltmeisterschaft.
In den Nachwuchsserien konnte Ogura zwar keine Meistertitel gewinnen, aber 2018 ermöglichte ihm Honda in Jerez seinen ersten Start in der Moto3-WM. Als 15. sammelte er auf Anhieb einen WM-Punkt. Es folgten drei weitere Wildcards ohne WM-Zähler.
2019 begann dann Oguras WM-Karriere mit dem Honda-Team-Asia in der Moto3. In Aragon gelang der erste Podestplatz. In der Corona-Saison 2020 mischte er konstant vorne mit, sammelte sieben Podestplätze und wurde WM-Dritter.
Das Honda-Nachwuchsteam holte ihn in die Moto2. 2021 wurde ein Lernjahr mit einem Podestplatz in Spielberg. 2022 startete Ogura dann durch und war wieder konstant im Spitzenfeld und regelmäßig auf dem Podium dabei.
Er gewann in Jerez, Spielberg und sein Heimrennen in Motegi. Es entwickelte sich ein WM-Duell gegen Augusto Fernandez. Die Vorentscheidung fiel beim vorletzten Rennen in Sepang. Ogura stürzte im Duell mit Tony Arbolino um den Sieg.
Vor dem WM-Finale in Valencia hatte er somit 9,5 Punkte Rückstand auf Fernandez. Allerdings stürzte Ogura auch beim Finale. Fernandez wurde mit Platz zwei Weltmeister. Bei den Wintervorbereitungen für 2023 brach sich Ogura ein Handgelenk.
Deshalb stieg er verspätet in die Saison ein. Mit lediglich drei Podestplätzen spielte der Japaner im WM-Kampf keine Rolle. Er entschied sich zum Wechsel ins MT-Helmets-Team und somit von Kalex zu Boscoscuro.
Ogura zeigte eine extrem konstante Saison. Mit zwei Ausnahmen war er immer in den Top 6. Lediglich in Spielberg musste er nach einem Trainingssturz (Handbruch) auf das Rennen verzichten. Aber das stoppte ihn nicht.
Beim drittletzten Saisonrennen in Thailand machte Ogura den WM-Titel klar. Den ersten für Japan seit Hiroshi Aoyama 2009 und den ersten für Boscoscuro.
Schon im Sommer hatte Ogura einen MotoGP-Vertrag im Trackhouse-Aprilia-Team unterschrieben. Damit verabschiedete er sich endgültig von Honda.
