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Zwist bei LCR: Laut Crutchlow verdient Nakagami kein aktuelles Motorrad

Cal Crutchlow ist nicht der Meinung, dass sich Takaaki Nakagami im nächsten Jahr ein aktuelles Motorrad verdient hat - Wie der Japaner auf die Aussagen reagiert

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen vom freigewordenen Platz bei KTM sind für die MotoGP-Saison 2020 alle anderen Motorräder vergeben. Allerdings wartet Takaaki Nakagami immer noch auf seinen neuen Vertrag von Honda. Der Japaner wird so gut wie sicher auch im nächsten Jahr im LCR-Team sein. Der Knackpunkt ist, mit welchem Motorrad er fahren wird. Erhält Nakagami ein aktuelles Motorrad oder muss er weiterhin mit einer Vorjahresmaschine fahren?

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami

In der WM ist Nakagami nur 16 Punkte hinter Crutchlow Zoom

In Spielberg bestätigte Nakagami, dass noch immer kein Vertrag unterschieben ist. "Jeder will natürlich ein aktuelles Werksmotorrad haben. Selbst wenn die Chance dafür gering ist, will ich es weiterhin versuchen", so der 27-Jährige. Sein Teamkollege Cal Crutchlow ist allerdings der Meinung, dass sich Nakagami kein aktuelles Motorrad verdient hat, denn dessen Ergebnisse wären nicht gut genug für diese Beförderung.

"Als ich ein Werksmotorrad erhalten habe, hatte ich drei Siege und neun Podestplätze", hält Crutchlow fest. "Wenn man mir diese Frage direkt stellt, warum sollte er ein 2020er-Bike erhalten? Ich musste mir das verdienen. Vielleicht stand es schon in meinem Vertrag, aber ich hatte nie das neueste Motorrad. Ich musste viel machen, um das zu bekommen." Pole-Positions, Podestplätze und Siege sprachen für den Briten.

"Er hatte einen fünften Platz. Er fährt gut, aber es wurde daraus gemacht, dass ich gesagt habe, dass er es nicht verdient", so Crutchlow. "Aus meiner Sicht musste ich es mir verdienen. Also warum sollte er es einfach so bekommen? Andererseits stimme ich zu, dass es für die Entwicklung fantastisch wäre, wenn jeder das gleiche Motorrad hätte." Auch die Konkurrenz rüstet auf und setzt immer mehr aktuelle Motorräder ein.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow glaubt nicht, dass sich Nakagami ein 2020er-Bike verdient hat Zoom

Bei Honda sind es aktuell drei 2019er-Bikes plus Nakagami mit dem Vorjahresmodell. "Ich verstehe seine Aussagen und ich weiß, dass ich mich verbessern muss", kommentiert der Japaner die Meinung von Crutchlow. "Die Entscheidung fällt aber Honda. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen." Wann der Vertrag unterschrieben wird und wann feststeht, welches Modell Nakagami erhalten wird, ist derzeit noch offen.

Verhältnis der Teamkollegen ist seit Barcelona abgekühlt

Obwohl Crutchlow schon oft Nakagami gelobt hat und gemeint hat, dass er besser fährt als im Vorjahr, ist das Verhältnis zwischen den beiden Teamkollegen merklich abgekühlt. Nakagami glaubt, dass Barcelona ein Wendepunkt war. "Ich bin okay mit Cal. Aber natürlich, in Montmelo habe ich beim Überholmanöver gegen ihn etwas Risiko genommen. Danach war er wütend. Aber ich habe ihm gesagt: 'Das ist Racing'."

"Danach hat sich ein wenig verändert, aber ich bin immer noch respektvoll. Natürlich will ich ihn besiegen, denn dein Teamkollege ist dein größter Rivale", sagt Nakagami. "Von meiner Seite hat sich nichts geändert. Ich bin immer respektvoll und schaue auf seine Daten. In der MotoGP will jeder jeden schlagen. Ich muss mich auf mich konzentrieren, denn ich bin nicht perfekt und noch nicht gut genug."

Takaaki Nakagami

Noch hat Honda keine Entscheidung bezüglich Nakagami getroffen Zoom

In der Weltmeisterschaft sind Crutchlow und Nakagami nach elf Rennen Neunter und Zehnter. "Taka" hat 16 Punkte weniger auf dem Konto. "Natürlich will er mich nicht auf dem gleichen Motorrad haben, weil wir Rivalen sind und ich mich verbessere", meint Nakagami. "Ich verstehe was Cal sagt, aber am Ende wird es die Entscheidung von HRC sein - und nicht seine Entscheidung."

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