• 22.06.2008 20:07

  • von David Pergler

Zufriedenheit bei Honda

Von Ducati und Yamaha geschlagen ließ man bei Honda nach dem Rennen nicht die Köpfe hängen und sieht Platz drei von Dani Pedrosa als solides Resulat

(Motorsport-Total.com) - In der Startaufstellung von Donington stand Dani Pedrosa noch recht weit hinten, während Nicky Hayden freien Blick zur Spitze hatte, doch im MotoGP-Rennen rückte der Spanier die teaminternen Verhältnisse wieder zurecht. Der Honda-Pilot lieferte sich ein enges Duell mit "MotoGP-Kaiser" Valentino Rossi und schob sich mehrere Male vor diesen, bevor der Italiener jeweils zurückschlug und dem Spanier Platz zwei hinter dem uneinholbaren Casey Stoner wieder abjagte.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa biss sich heute an Valentino Rossi die Zähne aus

Gegen Ende fuhr Pedrosa die Krallen ein, nachdem gegen Rossi kein Kraut gewachsen schien. Immerhin erreichte er Platz drei und blieb so in der Weltmeisterschaft in Schlagdistanz. Hayden hingegen fiel nach gutem Start nach und nach zurück und wurde von so manchem Konkurrenten geschluckt - trotz des neuen Motors mit der pneumatischen Ventilfederung. Platz sieben war des Amerikaners Lohn.#w1#

"Es war durch das wechselhafte Wetter ein schwieriges Wochenende. Berücksichtigt man meinen Crash während der Tests in Barcelona und seine Auswirkungen, ist ein Platz auf dem Podium ein gutes Ergebnis für uns", erklärte Pedrosa. "Ich habe heute hart attackiert und wollte unbedingt zumindest Platz zwei. Leider war es durch den Start aus der dritten Reihe und auf einer engen Strecke wie dieser klar, dass es nicht einfach werden würde."

Pedrosa musste sich gegen Rossi geschlagen geben

"Ich hatte einen guten Start, wurde aber in der ersten Kurve etwas angestoßen und verlor hinter Dovizioso etwas Zeit. Sobald ich hinter Valentino lag, lieferten wir uns einen guten Kampf. Ich habe ein einige Male überholt, habe dann aber ein paar Fehler gemacht, so habe ich dann die Chance verloren, auf Platz zwei ins Ziel zu kommen. Meine Michelin-Reifen haben heute gut gearbeitet, es gab nur bei den Richtungswechseln etwas Probleme. Aber sonst haben wir heute gute Punkte mitnehmen können und können uns auf ein besseres Ergebnis in Assen nächste Woche freuen", schilderte der Drittplatzierte sein Rennen.

Hayden konnte dem Rennen nicht viel abgewinnen, außer einer Sache: "Wir haben dieses Wochenende viele Dinge gelernt. Wir hätten mit einem zusätzlichen trockenen Trainingstag besser abschneiden können, um einige Dinge besser zu verstehen. Ich bin recht positiv gestimmt, wir versuchen nun alle, was wir hier gelernt haben, in Assen umzusetzen."

"Wir wissen nicht wirklich, was wir hier zu erwarten hatten, alles ging bis zu diesem Morgen ziemlich glatt, bevor wir die Maschinen tauschen mussten", fuhr "Kentucky Kid" fort. "Die ersten paar Runden des Rennens verliefen ganz gut und dann ab Runde neun fing ein Lämpchen an, zu spinnen. Ich weiß nicht, wozu es gut war, aber wenn ein Sensor ausfällt, weiß man nicht mehr, wie die Traktionskontrolle noch arbeitet, die Motorenelektronik und solche Sachen."

Lämpchen brachte Hayden aus dem Konzept

"Es war kein ernstes Problem, aber es hat mir für einige Runden mein Vertrauen in die Maschine geraubt und meinen Rhythmus zerstört, als ich dieses Vertrauen langsam wieder zurückgewinnen musste. Die Jungs sehen sich das nun an. Es wäre nett gewesen, hier besser platziert ins Ziel zu kommen, weil ich in meiner Box viele Engländer habe. Das Bike war gegen Ende recht beständig und ich konnte wieder konkurrenzfähige Zeiten fahren. Wir haben zumindest viel über den Treibstoff gelernt, über den Reifenverschleiß etc., wir haben viele Informationen gesammelt. Wir wussten, dass dieses Rennen nicht einfach werden würde, ich hoffe, wir können darauf aufbauen. Danke an HRC für all ihre harte Arbeit", so der Weltmeister von 2006.

Teammanager Kazuhiko Yamano schloss das Wochenende mit folgenden Worten ab: "Wir wussten, dass es für Dani schwierig werden würde, aus der dritten Reihe zu starten, aber ich denke, wir haben uns wacker geschlagen, als wir mit Valentino um Platz zwei gekämpft haben. Die diesjährige Meisterschaft ist so hart umkämpft, jedes Rennen ist eine wahre Herausforderung. Natürlich müssen wir uns weiter verbessern. Nicky hat sein erstes Rennen mit dem Motor mit pneumatischen Ventilen absolviert und viele Daten gesammelt, die uns helfen sollten, in Zukunft bessere Ergebnisse einzufahren."