• 22.06.2008 20:07

  • von Stefan Ziegler

Zwei Erfolgserlebnisse bei Yamaha

Valentino Rossi baute in Donington seine WM-Führung weiter aus - Jorge Lorenzo gab sein Comeback nach seiner Verletzungspause

(Motorsport-Total.com) - Schneller als Valentino Rossi war heute nur Weltmeister Casey Stoner, der sich in Donington unangefochten den Sieg sichern und sich mit Ducati zurückmelden konnte. Dahinter fuhr Rossi ein solides Rennen und belegte Rang zwei, Jorge Lorenzo kam von weit hinten noch in die vorderen Punkteplätze. Der Spanier saß an diesem Wochenende zum ersten Mal wieder auf seinem Motorrad und wusste im Rennen durchaus zu beeindrucken: von Startplatz 14 ging's vor auf Rang sechs.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Der Doktor lässt grüßen: Valentino Rossi sicherte sich heute wichtige Punkte

"Ich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, obwohl ich natürlich viel lieber mit Stoner um den Sieg gekämpft hätte", zog Rossi ein positives Fazit nach dem britischen Rennen. "Ich hatte einen guten Start und wollte bei Casey bleiben, aber er war in einigen Kurven schneller als ich und so war es unmöglich für mich, seine Pace mitzugehen."#w1#

Rossi baut Meisterschaftsführung aus

"Ich wusste natürlich, dass der zweite Platz wichtig für die Meisterschaft ist. Wir haben leider an diesem Wochenende einige Fehler gemacht. Weil es gestern nass war, konnten wir bis heute nicht daran arbeiten und da war es dann schon zu spät, um die Dinge noch zu perfektionieren. Aber wir haben unser Bestes gegeben und ich muss mich bei meinen Jungs bedanken."

"Wir führen die Meisterschaft an und Stoner hat heute sein Potential gezeigt. Es wird sich also der enger Fight zwischen uns allen in den kommenden Rennen fortsetzen", schloss der Ex-Champion aus dem heutigen Rennergebnis. "Ich freue mich, dass es bis Assen nur ein paar Tage sind, denn ich möchte sehr gerne noch besser abschneiden." Rossi-Teamchef Davide Brivio ergänzte: "Es war sehr schwierig heute, noch besser zu sein."

"Wirft man aber einen Blick auf den Meisterschaftsstand, dann war das ein wichtiges Ergebnis und wir haben unseren Vorsprung auf Pedrosa ausgebaut. Wir haben noch nicht die Halbzeit der Meisterschaft erreicht - erst in einer Woche - doch wir sind mit der bisherigen Saison sehr zufrieden, denn das Wichtigste ist ja, dass wir die Meisterschaft anführen. Wir können uns vor Assen nicht ausruhen und fahren dorthin mit dem festen Ziel vor Augen, wieder auf das oberste Podest zu steigen."

Lorenzo mit tollem Comeback

"Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat, denn es war für mich und meine Crew ein wirklich hartes Wochenende", meinte Yamaha-Rookie Lorenzo. "Ich will nicht über die Vergangenheit nachdenken, oder darüber, was gewesen wäre, wenn ich aus den ersten beiden Reihen ins Rennen gegangen wäre. Ich denke nur über den heutigen Tag und mein Rennen nach."

"Das oberste Ziel war es, das Rennen zu beenden - ohne einen Unfall zu bauen, weil die Gesundheit letztendlich das Wichtigste überhaupt ist. Nach dem Start fühlte ich mich immer zuversichtlicher und fühlte mich immer besser. Da merkte ich, dass ich sogar relativ gute Chancen hatte, ein gutes Rennen zu fahren."

"Ich hatte eine tolle Pace und meine Michelin-Reifen funktionierten einwandfrei - vielen Dank an mein Team. In letzter Zeit war es schwierig, optimistisch, motiviert und glücklich zu sein", berichtete der Youngster. "Trotz allem habe ich immer versucht, ein Lächeln zu zeigen und mit einer positiven Herangehensweise zu glänzen. Dieses Rennen heute war aber einfach großartig und ich bin sehr froh darüber."

"Wir haben das Ziel in diesem Rennen erreicht", gab Lorenzo-Teamchef Daniele Romagnoli abschließend zu Protokoll. "Es war sehr wichtig, dass Jorge ein gutes Gefühl für das Bike entwickeln konnte und es genoss, seine M1 wieder zu fahren. Das ist geschehen. Er ist ein tolles Rennen gefahren und ist von einer schwierigen 14. Position bis auf Rang sechs nach vorne gefahren."

"Er hat uns heute einmal mehr beeindruckt und es war richtig toll zu sehen, dass er elf Überholmanöver gezeigt hat", freute sich Romagnoli und blickte zum Schluss noch voraus auf die anstehenden Veranstaltungen: "Das Team hat auch großartig gearbeitet und ihn in die Lage versetzt, so schnell zu sein. Wir sind jetzt sehr zuversichtlich, dass Jorge in Assen wieder ganz der Alte sein wird."