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Zarco über neuen Manager: "Hilft mir, mich nicht selbst zu zerstören"

KTM-Pilot Johann Zarco setzt seit Le Mans auf Jean-Michel Bayle als neuen Manager, der ihm vor allem eine mentale Stütze ist - Rückendeckung auch von Pol Espargaro

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Katalonien schaffte es KTM-Pilot Johann Zarco zum ersten Mal in dieser MotoGP-Saison in die Top 10. Aussagekräftig ist das in Bezug auf seine Fortschritte beim österreichischen Hersteller aber nicht wirklich. Denn wie wir wissen, sind im gleichen Rennen nach einem Sturz an der Spitze vier Fahrer ausgeschieden, die unter normalen Umständen vor Zarco gelandet wären.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco

Neue Erfahrung: Johann Zarco macht bei KTM nur langsam Fortschritte Zoom

Am auf das Rennwochenende folgenden Testtag berichtete der Franzose dann von einem allgemein besseren Gefühl mit der KTM. Dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis er an seine alten Erfolge bei Tech-3-Yamaha anknüpfen kann, dessen ist sich Zarco aber bewusst. Zur Unterstützung hat er Jean-Michel Bayle an seiner Seite.

Seit Le Mans coacht Bayle, der sich vor allem im Motocross verdient machte, aber auch einige Jahre in der Motorrad-WM unterwegs war, seinen Landsmann. "Die größte Hilfe liegt darin, die Situation zu kontrollieren, diese schwierige Situation, in der ich mich befinde. Und zu verstehen, worin die Mission des KTM-Projekts in der Meisterschaft besteht", verrät Zarco auf Nachfrage von 'Motorsport-total.com'.

"Ich muss akzeptieren, dass ich nicht sofort gewinnen kann. Er hat mir dabei geholfen, eine Vision zu entwickeln und mich nicht selbst zu zerstören. Er sagt mir jedes Wochenende: 'Es ist toll, dass du gewinnen willst. Aber hör' auf, darüber nachzudenken. Heb' dir das für später auf. Wenn du in dieser jetzigen Situation nur daran denkst, bei den Topleuten zu sein, wird dich das krank machen.'"


Fotos: Johann Zarco, MotoGP in Barcelona


Auch Zarcos Teamkollege Pol Espargaro weiß, dass es der Franzose gerade nicht leicht hat. "Aber wir müssen uns vor Augen führen, dass er im vergangenen Jahr in Le Mans auf der Pole stand und uns alle vorgeführt hat", erinnert er sich. "Was er braucht, ist einfach Zeit. Er ist ein supertalentierter Fahrer und ein echt guter Kerl."

Und Espargaro schwärmt weiter: "Er hängt sich wirklich rein - für uns alle. Seine Arbeit hilft auch mir, meine aktuellen Ergebnisse zu erreichen. Ich kann seine Daten checken, ich sehe, was er macht. Auch wenn seine Ergebnisse noch nicht da sind, wo sie sein sollen, macht er gute Dinge, von denen auch ich lernen kann. Früher oder später wird sich das für ihn genauso auszahlen."

Johann Zarco

Teamkollege Pol Espargaro stärkt Zarco den Rücken und vertraut auf sein Talent Zoom

"An den Sonntagen läuft es für ihn noch nicht wie erhofft, aber er hilft uns allen. Es ist eine Frage der Zeit. Er hat ein großes Talent, vor ein paar Rennen stand er noch auf dem Podium", sagt Zarcos Teamkollege weiter. Bis es für ihn - und KTM im Allgemeinen - allerdings soweit ist, muss noch viel Entwicklungsarbeit geleistet werden.

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