• 17.08.2009 20:29

  • von Britta Weddige

Yamaha: Letzten Test vor dem Endspurt genutzt

Trotz des nachmittäglichen Regens hatte Yamaha einen produktiven Testtag in Brünn: Jorge Lorenzo mit Bestzeit vor WM-Leader Valentino Rossi

(Motorsport-Total.com) - Testtage sind in dieser Saison rar, und deshalb müssen solche Gelegenheiten optimal genutzt werden. So ließ sich Yamaha auch vom nachmittäglichen Regen in Brünn nicht davon abhalten, am letzten Testtag vor dem Saisonendpsurt ein straffes Programm durchzuziehen. Dabei hatte Jorge Lorenzo seinen Crash von gestern abgehakt und fuhr die Tagesbestzeit, gefolgt von seinem Teamkollegen, WM-Leader Valentino Rossi auf Platz zwei.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hatte ein volles Testprogramm und fuhr die Bestzeit

Lorenzo arbeitete an der Abstimmung seiner M1, probierte neue Einstellungen an Kupplung sowie verschiedene Motor-Mappings aus und testete zudem neue Chassis-Komponenten für 2010. Der 22-Jährige war konstant schnell unterwegs und blieb mit seiner Bestzeit von 1:56.171 Minuten nur ein paar Zehntelsekunden unter Rossis Pole-Zeit vom Samstag.#w1#

"Es war ein ergiebiger Tag und wir haben an vielen verschiedenen Dingen gearbeitet, vor allem an der Elektronik", gibt Lorenzo zu Protokoll. "Ich habe mich gut gefühlt und konnte 56.1er-Zeiten fahren, was nach gestern gut war. In der letzten Stunde habe ich an meinen Starts gearbeitet, weil ich mich in diesem Bereich noch verbessern muss."

"Ich hoffe, dass alles, was wir heute getan haben, uns in Indianapolis helfen wird." Jorge Lorenzo

Wegen des Regens am Nachmittag ging Lorenzo nach der Mittagspause erst um 16:30 Uhr wieder auf die Strecke, "aber ich hoffe, dass alles, was wir heute getan haben, uns in Indianapolis helfen wird. Ich denke jetzt nicht mehr an die Meisterschaft, denn es wird sehr schwierig, wenn nicht etwas Ungewöhnliches passiert. Aber ich will wieder an der Spitze sein und ich freue mich auf das nächste Rennen."

Laut Lorenzos Renningenieur Daniele Romagnoli musste das Testprogramm wegen des Regens am Nachmittag etwas geändert werden: "Wir haben Chassis-Komponenten für 2010 getestet, an der Kupplung etwas probiert, um die Starts zu verbessern und am Motor-Mapping gearbeitet. Wir sind mit dem heute Erreichten zufrieden." Dass Lorenzoauf Anhieb schnelle Zeiten fahren konnte zeige, "dass er sich nach seinem gestrigen Crash wieder gut gefühlt hat."

Entwicklungsarbeit bei Rossi

Auch WM-Spitzenreiter Rossi testete zum ersten Mal Entwicklungen für 2010, in dem er mit einem neuen Chassis und einer neuen Motorenspezifikation unterwegs war. "Nach einem großartigen Sieg wie gestern ist es immer schwierig, wieder an die Arbeit zu gehen", räumt der "Doktor" ein. "Aber es war eine wichtige Gelegenheit, um Dinge für die Zukunft zu testen."

"Es war eine wichtige Gelegenheit, um Dinge für die Zukunft zu testen." Valentino Rossi

Am neuen Chassis, mit dem er am Vormittag gefahren ist, hat Rossi "gute und schlechte Punkte" festgestellt. Zudem konnte er wichtige Daten sammeln. "Leider hat es am Nachmittag geregnet, deshalb konnten wir dann nicht mehr viel fahren. Aber gegen Ende war es trocken genug, um weiterzuarbeiten. Diesmal konnten wir uns wirklich auf das neue Chassis und den neuen Motor konzentrieren und ich war recht schnell", so der Italiener.

"Wir konnten mit dem neuen Chassis und dem neuen Motor viele Daten sammeln, die den Ingenieuren in Japan bei der Entwicklung des nächstjährigen Bikes helfen", bestätigt Rossis Renningenieur Davide Brivio. "Wir haben auch am Elektronik-Mapping gearbeitet, es war also ein sehr nützlicher Tag. Jetzt geht es in den Saisonendspurt und wir können uns nicht zurücklehnen, da unsere Gegner sehr stark sind. Aber jetzt haben alle eine wohl verdiente Pause und dann sind wir für in Indianapolis für alles gerüstet."