• 07.12.2007 15:06

  • von David Pergler

Yamaha: Es ist kompliziert

Yamahas Teammanager Lin Jarvis steht vor der Herausforderung, Valentino Rossis und Jorge Lorenzos Boxen administrativ unter einen Hut zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossis Pakt mit Bridgestone hat sein Team vor einige Komplikationen gestellt. Einige davon sind schon äußerlich gut zu sehen: Um jeglichen Datenaustausch mit der Mannschaft seines Teamkollegen Jorge Lorenzo zu verhindern, ist die Box von Fiat-Yamaha durch eine Trennwand nun in zwei Abschnitte geteilt.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Man kann das Yamaha-Team nicht mehr wirklich als "Einheit" bezeichnen

Der Italiener hat auf diese Weise seinen Status in der MotoGP demonstriert und sich trotz Yamahas Nibelungentreue gegenüber Michelin Reifen von Bridgestone gesichert. Das bedeutet, dass er und sein spanischer Teamkollege mit unterschiedlichen Reifenmarken die Rennen bestreiten werden. Dieses Unterfangen dürfte sich als ein Balanceakt auf Messers Schneide erweisen: Die Techniker arbeiten getrennt, doch die Administration des Teams bleibt einheitlich.#w1#

Eine komplizierte Situation, wie auch Lin Jarvis, Teammanager von Yamaha findet: "Das ist das erste Mal, dass wir mit einer getrennten Box arbeiten. Natürlich ist es für das Teammanagement nicht ideal, es verursacht einige Komplikationen für uns. Wir müssen uns daran erst gewöhnen. Dies ist das erste Mal und wir können nun sehen, wie es in der Realität und in der Praxis funktioniert."

"Es ist für beide Reifenhersteller essentiell, so zu arbeiten, sowohl für Michelin, als auch für Bridgestone. Beide haben eine klare Bedingung gestellt, dass wir alle technischen Daten in Bezug auf die Reifen absolut vertraulich behandeln", erklärt Jarvis auf 'motogp.com'. "Aus diesem Grund mussten wir die Box in zwei Teile unterteilen. Allerdings, das ist ganz wichtig, operieren wir nach wie vor ein Team. Wir müssen nur eine Lösung für das sportliche Umfeld finden, aber wir werden eben anders sein, als ein Team."

In Jerez war Rossi noch auf einem Standardbike unterwegs und auch die Bridgestone-Reifen, welche der Italiener, der in Jerez noch durch seine Verletzung behindert war, auf dem Motorrad hatte, entsprachen nicht den Reifen der neuesten Generation. Zweck der Übung war es, Rossi an das Grundverständnis im Umgang mit den Bridgestone-Reifen herbeizuführen. Die ersten "richtigen" Tests wird Rossi erst im Januar fahren. Unterdessen lernte sein Teamkollege Lorenzo in Jerez immer besser mit der Yamaha zurechtzukommen.