Toseland: "Rossi zu folgen war sehr interessant"
James Toseland bestritt in Jerez seinen zweiten MotoGP-Test und kommt immer besser zurecht - obwohl die Umstellung laut Edward schwierig ist
(Motorsport-Total.com) - In Malaysia betrat James Toseland noch unbekanntes Terrain. Der Superbike-Champion war in Fernost auf der ihm unbekannten Piste im Sattel der ihm unbekannten Maschine mehr mit sich und dem Lernen des Kurses beschäftigt, als mit seinem Fahrstil. In Jerez kam der Brite besser zurecht und das schlug sich auch in den Testergebnissen nieder.

© Yamaha
Colin Edwards denkt, dass es der 250ccm-Nachwuchs einfacher hat
Der Superbike-Champion betont die positiven Ergebnisse des Tests und verweist auf 'motogp.com' auf immer bessere Rundenzeiten. Doch dabei hatte er auch einen guten Lehrmeister - Valentino Rossi. Während des Tests klammerte sich Toseland für einige Runden an die Fersen des Italieners und konnte auf diese Weise dessen Fahrstil studieren.#w1#
"Ich konnte Valentino Rossi für ein paar Runden folgen", gab er zu Protokoll. "Das war natürlich ungemein interessant. Denn aus nächster Nähe zu sehen, wo er bremst und wie er fährt, war schön zu beobachten." Auf die größte Umstellung angesprochen, verwies der 27-Jährige auf die Bremsen der MotoGP-Maschinen. In Malaysia schilderte er noch, wie er damit an Stellen bremsen konnte, wo er mit seinem Superbike hoffnungslos abgeflogen wäre.
"Die Karbonbremsen unterscheiden sich sehr zu denen, die ich gewohnt bin. Aber ich passe mich an. Im Augenblick habe ich meinen Fahrstil noch nicht sehr viel geändert, da ich mich erst langsam herantaste und mit jeder Runde dazu lerne", so Toseland. Doch die Bremsen seien nur ein Teil der Umstellung, so sieht es sein Teamkollege Colin Edwards.
Toseland: " Superbike zu fahren, erfordert einen anderen Fahrstil"
Der Amerikaner war selbst lange in der Superbike-WM unterwegs und konnte wie Toseland zwei WM-Titel sammeln, nämlich in den Jahren 2000 und 2002. "Texas Tornado" weiß also, wovon er spricht, wenn er behauptet, die Lernkurve des Nachwuchses aus der 250er Klasse würde steiler verlaufen, als die eines Superbike-Fahrers
Ich denke, es ist fair, zu sagen, dass die Jungs aus der Viertelliter-Klasse mit den 800ccm-Maschinen schneller Fortschritte machen. Ein Kerl aus der 250er Klasse kennt auch schon alle Strecken. Superbike zu fahren erfordert einen völlig anderen Fahrstil, als die 800er Klasse", schildert der Tech-3-Pilot auf 'Motor Cycle News'.
Trotz der umfangreichen elektronischen Fahrhilfen einer MotoGP-Rennmaschine könne man nicht blind aufs Gas gehen und das Bike herumwerfen: "Mit einer 800er muss man sehr sanft umgehen. Auf einem Superbike hat man immer genug Power, um einen Fehler wieder korrigieren zu können." Von den Fortschritten seines neuen Teamkollegen zeigte sich der Mann aus Texas aber sehr beeindruckt.

