• 30.11.2007 16:36

  • von David Pergler

Toseland: "Es ist ein völlig anderes Spiel"

James Toseland ist verblüfft über das hohe Grip-Niveau, welches die Qualifikationsreifen in der MotoGP bieten und die resultierenen Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - Bereits einmal hat James Toseland ausgesagt, dass es sich mit einem MotoGP-Motorrad vollkommen anders fährt, als mit einem Superbike. In Sepang erklärte er noch, dass er mir seiner Yamaha an Bremspunkten in die Eisen steigen könne, wo er mit seiner Superbike-Honda längst abgeflogen wäre. Doch nun haben die Qualifikationsreifen ein Tor zu einer weiteren neuen Dimension der Haftung für den Briten aufgestoßen.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland kommt sich auf den Qualifiers vor, wie auf Schienen

Nicht nur Jorge Lorenzo, auch Toseland kommt augenscheinlich immer besser mit seiner MotoGP-Yamaha zurecht. Im Vergleich zu Malaysia haben beide deutliche Fortschritte erzielen können. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich der Tech-3-Pilot in Jerez besser auskannte, als in Fernost. Und auch eine weitere Ursache sollten den 27-Jährigen nach weit oben katapultieren - die Qualifikationsreifen.#w1#

Von denen ist Toseland besonders angetan, wie er auf 'Motor Cycle News' beschreibt: "Ich bin sehr glücklich. Ich habe einige Qualifikationsreifen ausprobiert, welche Michelin getestet haben wollte und ich bin entzückt, dies getan zu haben. Es ist ein völlig anderes Spiel, sobald man derartig viel Grip zur Verfügung hat. Wenn man sich diese gewaltige Summe an Zeit ansieht, welche man mit einem Qualifikationsreifen im Vergleich mit einem Rennreifen gutmacht, dann können da fast zwei Sekunden drinnen stecken."

"Das Grip-Niveau der Qualifikationsreifen hat mich wirklich überrascht, es ist eine vollkommen andere Disziplin", führt der Superbike-Weltmeister aus. "Um zwei Sekunden schneller zu fahren, als man es sonst gewohnt ist, ist ziemlich viel, aber wir haben uns gut gesteigert. Ich bin erst eine Rundenzeit von 1:40.8 Minuten gefahren, dann eine Zeit von 1:40.5 Minuten und dann eine Zeit von 1:40.2 Minuten. Ich habe mich also ganz langsam daran gewöhnt. Ich bin momentan über den Berg und es nett, nach nur sechs Tagen dort zu stehen, wo ich jetzt stehe", erklärt Toseland, wie man sich zum Ziel vorantastete.

Man müsse sich fast zu mehr Risiko zwingen: "Man muss sich selbst überzeugen, dass man so früh wie jetzt aufs Gas steigen kann und die zusätzliche Haftung hilft einem noch beim Bremsen, man kann so noch später bremsen und noch früher aufs Gas steigen. Die Zeitspanne, welche zwischen Bremsvorgang und wieder heraus Beschleunigen liegt, ist noch kleiner. Das braucht viel zeit, um damit zurechtzukommen, aber ich bin glücklich, dass wir jetzt an diesem Punkt sind und ich zufrieden, dass ich mit dem Wissen in die Winterpause gehen kann, dass wir uns an alles recht gut angepasst haben."