• 10.05.2017 13:50

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Wie Zarco den enormen Druck in Le Mans meistern möchte

Nach drei Top-5-Ergebnissen in Folge steht Johann Zarco in Le Mans im Fokus: Er zögert nicht, Termine abzusagen, um sich aufs Wesentliche zu konzentrieren

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Pilot Johann Zarco ist zweifellos die Entdeckung der Saison 2017. Führungsrunden beim MotoGP-Debüt, Top 5 in Argentinien, Top 5 in Texas und beim Spanien-Grand-Prix knapp am Podium gescheitert: Zarcos Bilanz in der MotoGP kann sich sehen lassen. Passend zum aktuellen Erfolg steht das Heimrennen des amtierenden Moto2-Champions bevor.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco

Kann MotoGP-Rookie Johann Zarco die Erfolgsserie in Le Mans fortführen? Zoom

"Der Druck steigt, doch ich habe Erfahrungen, wie ich mit dem Druck umgehen muss", kommentiert Zarco und erinnert an die Moto2-Saison 2016: "Ich kämpfte im vergangenen Jahr um den zweiten WM-Titel in der Moto2. Das war schwierig. Ich lernte sehr viel. Ich werde das Kommende genießen."

Obwohl mit Loris Baz und Sylvain Guintoli zwei weitere Franzosen in Le Mans antreten, dürfte Zarco das Interesse der lokalen Medien auf sich ziehen. "Der Zeitplan wird sehr stressig. Vermutlich muss ich einigen Leuten absagen, damit ich auf der Strecke voll konzentriert sein kann. Ich möchte mein Bestes geben, damit ich möglichst nah am Podium dran sein kann", erklärt der Yamaha-Pilot, der sich für das Heimspiel einiges vornimmt.

Einen Heimvorteil hat er aber nicht. "Ich kenne Le Mans nicht besser als die anderen Strecken. Warten wir ab, wie die Bedingungen sind. Ich versuche, jeden Tag zu genießen, um den Druck etwas herauszunehmen", schildert Zarco, der sich auch für die bevorstehenden Rennen ambitionierte Ziele setzt. Wenn der Tech-3-Pilot weiterhin so stark unterwegs ist, dürfte das erste MotoGP-Podium nur eine Frage der Zeit sein.

Johann Zarco

Johann Zarco schielt nach vierten und fünften Plätzen auf das Podium Zoom

"Im ersten Jahr möchte man lernen, doch gleichzeitig möchte man so gut wie möglich sein. Als ich das Potenzial der Yamaha erkannte, strebte ich Top-10-Ergebnisse an. Doch dann fuhr ich zwei fünfte Plätze ein. Natürlich setzt man sich immer höhere Ziele. Jetzt war ich erneut in den Top 5 und wurde Vierter. Hier möchte ich sein. Ich möchte aber weiter pushen und mich weiter verbessern. Vor mir sind noch bessere Fahrer. Mit mehr Erfahrung möchte ich besser werden, um mit ihnen zu kämpfen", erklärt der ehrgeizige Yamaha-Pilot, der als WM-Sechster nach Frankreich reist.