• 28.11.2007 10:59

Weitere Stimmen zum ersten Testtag in Jerez

Im Schatten der ersten Bridgestone-Runden von Valentino Rossi machten auch viele andere Piloten am ersten Testtag in Jerez Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Die Bridgestone-Premiere von Valentino Rossi stand am gestrigen ersten Testtag in Jerez natürlich im Mittelpunkt, doch auch sonst war auf der südspanischen Strecke einiges los: Honda testete die neue RC212V-Maschine, Marco Melandri setzte seine Akklimatisierungsphase mit der GP8 von Ducati fort und Jorge Lorenzo schnupperte weitere Yamaha-Werksluft.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa findet, dass die RC212V seit Sepang besser geworden ist

Dani Pedrosa (2.): "Wir testeten heute wieder mit dem neuen Motorrad, um zu sehen, ob die Probleme, die wir in Valencia hatten, inzwischen behoben sind. Die elektronischen Motoreneinstellungen, die die Gasabgabe steuern, und die Motorbremse fühlen sich besser an, wodurch das Motorrad nun schneller ist. Ich habe ein gutes Gefühl für das Chassis. Außerdem konnten wir mehr Runden drehen als in Valencia. Wir haben heute einiges am Chassis geändert und streben morgen weitere Verbesserungen an. Ich bin mir sicher, dass wir bei diesem Test weitere Fortschritte machen können."#w1#

Nicky Hayden (5.): "Es war insgesamt ein positiver Tag. Wir probierten einige Modifikationen des Motors aus, der daraufhin besser lief und ein besseres Ansprechverhalten zeigte, auch wenn wir noch nicht ganz dort sind, wo wir hin wollen. Wir haben auch einiges am Chassis umgestellt, was viel Zeit gekostet hat, aber das war notwendig und hat uns nach vorne gebracht. Das war der erste Tag, an dem ich mich ganz auf das 2008er-Motorrad konzentrieren konnte. Das war ein ermutigender Auftakt! Schauen wir, wie es die nächsten Tage weitergeht."

Gresini-Honda:

Alex de Angelis (6.): "Ich bin sehr zufrieden mit diesem ersten Tag. Ich bekam mit jeder Runde ein besseres Gefühl für das Motorrad. Ich fühle mich langsam wohl und habe Spaß auf dem Sitz. Heute arbeitete ich am Setup und ich testete einige Lösungen, um die Traktion zu verbessern. Meine beste Zeit fuhr ich mit einem Qualifyer. Morgen werden wir weitere Reifen ausprobieren."

Shinya Nakano (8.): "Das war ein positiver Auftakt. Wir arbeiteten methodisch an der Balance des Motorrads, dann am Setup und schlussendlich an der Kupplung. Insgesamt spulte ich 65 Runden ab, alle auf Rennreifen. Mein Gefühl wurde immer besser und ich denke, dass wir morgen mit den Bridgestone-Technikern weitere Fortschritte machen werden. Gemäß des Programms werden wir neue Vorderreifen testen."

Fiat-Yamaha:

Jorge Lorenzo (7.): "Ich fühlte mich heute schon viel wohler als in Sepang. Mit jeder Ausfahrt fühle ich mich wohler und ich habe langsam das Gespür dafür, dass ich mit dem Motorrad eins werde. Ich freue mich schon auf morgen, weil ich mich weiter verbessern möchte. Heute bin ich 91 Runden gefahren, ich habe also das Maximum herausgeholt. Je mehr ich fahre, desto besser für mich und das Team. Ich möchte ihnen alle Informationen geben, die wir bei den Wintertests gewinnen können."

LCR-Honda:

Randy de Puniet (9.): "Heute testeten wir vor allem neue Gabeleinstellungen, um den Grip zu verbessern. Dies ist für mich auf der Honda eine neue Strecke, daher versuchen wir gemeinsam, mein Gefühl für das Heck zu verbessern. Die Motorleistung ist gut, aber ich konnte nicht pushen, weil das Hinterrad jedes Mal ins Rutschen kam, wenn ich am Gas drehte. Mit dem richtigen Setup bekommen wir das aber hin. Qualifyer habe ich heute noch nicht verwendet, denn mir ist es wichtiger, zunächst mal an den Grundeinstellungen zu arbeiten."

Marlboro-Ducati:

Marco Melandri (12.): "Wir begannen an der Arbeit mit der Chassisgeometrie, um das Motorrad für meinen Fahrstil anzupassen. Wir trafen heute einige gute Entscheidungen, aber mit jeder Veränderung lernen wir wieder etwas dazu, was sehr wichtig ist. Gegen Ende des Tages fanden wir ein Setup, das mir ganz gut passte, auch wenn ich mich noch nicht hundertprozentig wohl fühle. Wir haben noch Arbeit vor uns, aber ich mache mir deswegen keine Sorgen."

JiR-Honda:

Andrea Dovizioso (13.): "Das war nicht so schlecht. Ich gewöhne mich weiter ans Motorrad, auch wenn das Problem in Jerez ist, dass ich die Strecke nicht sonderlich mag, also fiel es mir schwer, von der ersten Runde an zu attackieren. Trotzdem war die Rundenzeit gar nicht so schlecht. Es war hier meine erste Fahrt auf einem MotoGP-Motorrad, daher machte ich keine Änderungen, sondern ich stellte nur ein bisschen was an der Elektronik um. Sepang ist ganz anders als Jerez, daher ist die Elektronik so abgestimmt, dass das Hinterrad nicht durchdreht. Ich hatte noch Schwierigkeiten mit der Motorbremse - das müssen wir verbessern. Morgen werde ich hart mit Michelin arbeiten und einige Reifen testen, denn heute ging es mir nur darum, die Strecke zu erlernen. Ich möchte dann auch noch was an den Bremsen umstellen, denn die sind in Jerez voll im Einsatz."