Wegen Sepang: Erster Sponsor zieht sich zurück

Der erste Sponsor zieht seine Konsequenzen aus der Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez: Leidtragender ist ausgerechnet Jorge Lorenzo

(Motorsport-Total.com) - Die Frage, ob ein Skandal dem Sport eher schadet oder sich sogar positiv auswirken kann, ist nicht immer ganz leicht zu beantworten. Die Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez beim Großen Preis von Malaysia 2015 in Sepang hat der MotoGP viel Berichterstattung kurz vor dem Saisonfinale eingebracht. Es ist wahrscheinlich, dass auch Nicht-Motorradfans nach dem Vorfall sehen wollen, ob Rossi den Titel vom letzten Startplatz holt. Andererseits muss sich Yamaha von einem Sponsor trennen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo verliert zum Saisonende einen seiner Sponsoren Zoom

Der italienische Uhrenfabrikant Sector No Limits wird die Zusammenarbeit mit Jorge Lorenzo zum Ende der Saison aufgrund der Vorkommnisse beenden. "Sector No Limits ist immer ein Ausdruck von Werten wie Sportlichkeit, Herausforderung, gesundem Wettbewerb und Integrität gewesen", heißt es in einem Statement. "Das ist mit den Ereignissen, die sich in den vergangenen Wochen in der MotoGP-Weltmeisterschaft zugetragen haben, nicht in Einklang zu bringen."

Jorge Lorenzo ist zwar nicht direkt in den Vorfall verwickelt gewesen, doch fällt der Rückzug zum Teil auch auf den Spanier selbst zurück. Dieser hatte zunächst lautstark die Disqualifikation seines WM-Rivalen gefordert und wollte auch im Berufungsverfahren eine aktive Rolle einnehmen, scheiterte jedoch mit diesem Schritt. Obwohl Lorenzo vor dem Saisonfinale in Valencia sieben Punkte hinter Rossi in der Weltmeisterschaft liegt, gilt der 28-Jährige als derjenige, der alles zu verlieren hat.

Bereits vergangene Woche hatte Repsol gedroht, sich aus der MotoGP zurückzuziehen und verwies dabei auf die Werte "Gemeinschaft, Kampfgeist und die absolute Hingabe der Fahrer". Für die MotoGP können ungemütliche Zeiten bevorstehen. Vieles wird nun davon abhängen, wie das Finale abläuft - auf und neben der Strecke.

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