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Webb: Kostenkontrolle für kleine Teams in der MotoGP wichtig
Auch die Königsklasse des Motorrad-Sports beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Kostenkontrolle - Mike Webb erklärt, wie man kleine Teams schützen möchte
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 hat die Saison 2014 bewiesen, dass die hohen Kosten für viele Teams einfach nicht zu stemmen sind. Mit Caterham und Marussia mussten gleich zwei Rennställe während der Saison aufgrund von finanziellen Problemen pausieren. Auch in der MotoGP spielt das Thema Kostenkontrolle eine wichtige Rolle. Rennleiter Mike Webb erklärt, wo Einsparungen möglich sind und wo er eher kein Potenzial sieht.

© Tech 3
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"In Moto2 und Moto3 haben wir die Dinge verändert, um die Kosten unter Kontrolle zu bekommen", erklärt Webb gegenüber 'Crash.Net' zunächst und ergänzt: "Indem man die Performance ausgleicht, kontrolliert man automatisch die Kosten, denn die Leute geben nicht mehr so viel Geld aus, um sich zu verbessern." Besonders in der Moto3 ging es in der vergangenen Saison besonders eng zu, in fast jedem Rennen kämpften bis zur letzten Runde gleich mehrere Piloten um den Sieg.
"Allerdings gibt es keine Pläne, Sachen wie die zufällige Motorenverteilung in die MotoGP zu bringen, denn dort ist alles High-Tech, während Moto2 und Moto3 den Sinn haben, dass die Fahrer und Teams dort trainieren und kompetitiv fahren können", erklärt Webb allerdings und fügt hinzu: "Es gibt zwar auch ein gewisses technisches Interesse, aber das wirkliche technische Interesse liegt in der MotoGP."
"Aus diesem Grund kann ich mir nicht vorstellen, dass wir so ein Zufallssystem einführen werden. Trotzdem gibt es, im Hinblick auf die Kosten, informell bereits einen Preis, für den die Werke ihre Maschinen verkaufen oder leasen sollen. Wir sind also offen für eine Kostenkontrolle und das ist eine Möglichkeit dazu", erklärt Webb, der damit vor allem die kleineren Satelliten-Teams schützen möchte.
Auf die Frage, mit welchen Kosten diese Teams 2016 für eine Maschine rechnen müssen, antwortet der Rennleiter: "Zunächst einmal sind diese Kosten eher eine Vereinbarung zwischen Dorna und den Herstellern. Die Dorna gibt Richtlinien vor, was die Maschinen ihrer Meinung nach für die Teams kosten sollten. Es steht allerdings nirgendwo im Regelbuch geschrieben." Er persönlich glaube, "dass der aktuelle Preis vernünftig ist, aber die Verhandlungen laufen noch."

