Vinales "immerhin bester Nicht-Ducati-Fahrer" in Le Mans

Aprilia bleibt am Sonntag in Le Mans unter den eigenen Erwartungen - Vinales muss mit den Reifen haushalten, Espargaro fühlte sich am Samstag besser

(Motorsport-Total.com) - Im Sprintrennen noch auf Platz drei konnte Aprilia-Pilot Maverick Vinales beim Grand Prix von Frankreich am Sonntag nicht ums Podest mitkämpfen. Zwar lag er auf Rang vier zwischenzeitlich in Schlagdistanz, wurde in der Schlussphase aber noch von Enea Bastianini abgefangen und am Ende Fünfter.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales konnte am Sonntag nicht ums Podest mitkämpfen Zoom

Auf Platz fünf reihte sich Vinales bereits kurz nach dem Start ein, denn der verlief aus Reihe eins nicht wie erhofft: "Am ersten Bremspunkt, wo die ganzen Devices deaktiviert werden, wurde das Motorrad unruhig und ich musste die Strecke verlassen."

"Ich reihte mich dann an fünfter Stelle wieder ein. Danach versuchte ich, meinen Rhythmus zu fahren. Ich kämpfte mit Marc (Marquez; Anm. d. R.), mit Diggia (Fabio Di Giannantonio)."

"Ab einem bestimmten Punkt fühlte ich, dass noch mehr nach vorn geht, und ich konnte die Lücke etwas schließen. Aber ab Runde 17 bekam ich Probleme mit dem Hinterreifen und wurde konservativer. Es lag nicht wie im Sprint an der Temperatur im Reifen, aber in der Beschleunigung habe ich dennoch gelitten."

So verlor den vierten Platz in der vorletzten Runde noch an Bastianini. Das Podium machten Jorge Martin, Marc Marquez und Francesco Bagnaia unter sich aus - allesamt Ducati-Fahrer. Auf die Frage, was Aprilia noch fehlt, um den nächsten Schritt zu machen, um aufzuschließen, sagt Vinales: "Das ist eine gute Frage."

Gelingt in Barcelona wieder ein Doppelsieg?

"Die Erwartungen für Montmelo sind natürlich hoch", weiß der Spanier, der dort im Vorjahr mit Teamkollege Aleix Espargaro einen triumphalen Doppelsieg feierte. "Aber Ducati wird dort auch wieder stark sein. Für den Rest der Strecken müssen wir analysieren, wie wir die Lücke zu ihnen schließen können."

"Auf manchen Strecken wird es sicher besser sein. Als wir hierherkamen, rechnete ich eigentlich mit einem wirklich guten Wochenende. Aber die Jungs sagten mir schon, dass es vielleicht nicht das Beste sein wird, und sie hatten recht. Aber ich habe mein Bestes gegeben und war zumindest der beste Nicht-Ducati-Fahrer."

Espargaro sah sein Potenzial am Sonntag auch in den Top 5, doch eine Beinahe-Kollision mit Bastianini warf den Spanier zurück. "Dort habe ich mein Rennen verloren. Ansonsten hätte ich mit Maverick fahren und um die Top 5 kämpfen können."

"Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, schneller zu sein. Aber mir fehlte der Grip. Bei diesen niedrigeren Temperaturen dachte ich eigentlich, eine bessere Traktion zu haben. Aber am Samstag fühlte ich mich viel stärker als am Sonntag", gibt Espargaro zu. Und so reichte es am Ende auch nur für einen neunten Platz.

Frühstart von Aleix Espargaro im Sprint

Im Sprint lief es mit Rang fünf noch besser, allerdings raubte ein Frühstart die Chance auf mehr. "Ich denke, da ist mir eine gute Gelegenheit entgangen. Das ist enttäuschend."

"Ich komme mit unserer Kupplung einfach nicht zurecht", verrät Espargaro. "Schon in anderen Rennen war ich deshalb nah an einem Frühstart. Hier habe ich zwar keine Zeit gewonnen, aber das Motorrad hat sich bewegt und die Regeln sind die Regeln." Deshalb erhielt er auch eine doppelte Long-Lap-Strafe.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Frankreich (Le Mans) 2024


Auf Nachfrage bezüglich der Startprobleme erklärt der Aprilia-Pilot: "Es ist jedes Mal etwas anders und schwer zu verstehen, in welcher Position sich das Motorrad anfängt zu bewegen oder nicht. Man will ja immer bereit sein, aber ich habe damit echt zu kämpfen, also müssen wir uns in diesem Bereich verbessern."

"Abgesehen davon hat das Motorrad aber gut funktioniert und ich war schnell unterwegs. Ich fühlte mich gut, deshalb ist es schade. Aber mit zwei Long Laps noch Fünfter zu werden, kann sich sehen lassen", betont der Spanier. Insgesamt fehle ihm aber noch etwas.

"Ich habe das Gefühl, dass ich während der Wochenenden durchaus den Speed habe, aber ich finde nicht die nötige Stabilität. Ich kann nicht so pushen, wie in es in der Vergangenheit getan habe. Hoffentlich gelingt mir das in Barcelona besser", sagt er.

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