• 13.02.2008 13:37

  • von Roman Wittemeier

Vermeulen: "Beste Suzuki, die wir je hatten"

Chris Vermeulen geht optimistisch in die kommende Saison - die neue Suzuki GSV-R mit viel Entwicklungspotenzial

(Motorsport-Total.com) - Nach der knappen Niederlage gegen Honda im vergangenen Jahr, als man im Kampf um Platz zwei hinter Ducati in der Teamwertung um einen einzigen Punkt geschlagen wurde, soll Suzuki in diesem Jahr am japanischen Konkurrenten vorbeiziehen. Das ist nur eines der Ziele, die sich MotoGP-Pilot Chris Vermeulen für 2008 gesteckt hat. Der Australier sieht der neuen Saison mit Spannung entgegen, spricht aber auch noch über arbeitsreiche Wochen.

Titel-Bild zur News: Rizla-Suzuki

Chris Vermeulen glaubt an einen deutlichen Aufschwung im Jahr 2008

Das Rizla-Suzuki-Team macht ernst, so Vermeulen: "Die ersten Teile der neuen Maschine haben wir schon direkt nach dem Saisonfinale testen können. Jetzt haben wir ein neues Chassis, einen neuen Motor und ein neues Aerodynamikpaket und wir arbeiten alle echt hart. Aber es ist noch ein weiter Weg, denn es ist ein rundum neues Motorrad und wir müssen schon noch viel tun, bis wir für den Saisonstart bereit sind."#w1#

Neues Motorrad - neue Möglichkeiten

Die neue Suzuki GSV-R habe aber auf jeden Fall ein Siegerpotenzial, so der 25-Jährige: "Wir sind ja jetzt noch in der Entwicklungsphase und noch nicht beim Rennen. Aber ich kann schon sagen, dass wir in diesem Jahr näher an den Spitzenteams dran sind, als wir es je waren. Zumindest in den Jahren, die ich jetzt hier bin." Vermeulen hatte sich auf seiner Suzuki ohnehin konstant verbessert: Nach Gesamtrang elf im Jahr 2006 folgte im vergangenen Jahr der erste MotoGP-Sieg und Platz sechs im Klassement.

"Ich bin in einer sehr sehr glücklichen Situation." Chris Vermeulen

Der Titel eines MotoGP-Newcomers soll spätestens mit Beginn der neuen Saison verschwinden, so der Australier: "Ich bin jetzt viel selbstbewusster auf dem Motorrad und auf der Strecke. Ich bin als Pilot viel ausgereifter und außerdem kenne ich die Leute alle viel besser. Ich arbeite jetzt im dritten Jahr hier und bin in einer sehr, sehr glücklichen Situation." Die kommenden Testfahrten in Jerez sollen den Weg zu weiteren großen Taten in der MotoGP ebnen.

Bevor es allerdings auf die andalusische Strecke geht, blickt Vermeulen noch einmal auf die vergangenen Tests auf Phillip Island zurück. Die Ergebnisse der vergangenen Saisons hatten deutlich gemacht, dass die Suzuki gerade auf der Heimstrecke des Australiers nicht besonders gut geht: "Wir waren da nie so ganz übel, aber immer etwa eine halbe Sekunde zu langsam. Bei den Tests haben wir gute Fortschritte gesehen und wenn wir uns schon dort verbessert haben, dann bestimmt auch auf den Kursen, auf denen wir immer schon stark waren."

Capirossi als Entwicklungshelfer

Eine Kampfansage an die Konkurrenz, die durch Rundenzeiten eindrucksvoll untermauert wird, denn bei den vergangenen Tests auf der australischen Heimatstrecke war Vermeulen um satte 1,6 Sekunden schneller als beim Rennen auf Phillip Island im Oktober 2007. Bei den am Freitag beginnenden Tests im spanischen Jerez soll weiter an der Abstimmung von Chassis und Motor der neuen GSV-R gearbeitet werden.

Gerade wenn es um die Entwicklungsarbeit mit dem neuen Motorrad geht, zählt Vermeulen auf seinen neuen Teamkollegen Loris Capirossi: "Es ist schön, mit ihm zusammenzuarbeiten. Loris hat so viel Erfahrung und kann bei der Entwicklung sehr gut weiterhelfen. Ich bin froh, dass er da ist." Nach dem Weggang von John Hopkins zu Kawasaki soll Capirossi mit seiner Erfahrung von immerhin drei Weltmeistertiteln in den kleinen Klassen der neuen Suzuki Beine machen.