• 01.02.2008 19:14

Stimmen zum letzten Testtag auf Phillip Island

Die Stimmen zum Testabschluss auf Phillip Island: Was Bestzeithalter Casey Stoner und Co. vor ihrer Abreise über die drei Tage zu sagen hatten

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner (1./Marlboro-Ducati/1:28.777/51): "Wir machten mit einem neuen Reifen von Bridgestone eine Rennsimulation und es lief alles sehr glatt, obwohl wir drei Runden früher als geplant hereinkommen mussten. Die Streckentemperatur heute war genau genommen höher als sie beim Rennen war und das konnte man spüren. Trotzdem konnten wir konstant niedere 1:30er-Runden drehen und das zeigt, wie gut sie in Japan arbeiten. Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Qualifying-Reifen, welcher der gleiche ist wie im letzten Jahr."

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner erzielte zum Abschluss auf Phillip Island eine tolle Bestzeit

"Es ist schön, dass das Bike sich nicht komplett von seinem Vorgänger unterscheidet, weil es uns dadurch erlaubt, von einer bereits sehr guten Basis aus in die Saison zu starten. Die neue Version des Motors hat vor allem im unteren Bereich eine bessere Kraftübertragung und das hat mir erlaubt, kontinuierlich schnelle Runden zu drehen und die Lebensdauer der Pneus zu verlängern. Es war eine gute Testsitzung aber ich bin jetzt auch froh, ein paar Wochen Pause zu haben, um auszuruhen und im Gym zu trainieren. Meine Schulter fühlt sich gut an, sie ist nur noch ein wenig schwach und schmerzt etwas, weil ich dagegen noch nicht so viel machen konnte, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber jetzt können wir das in Angriff nehmen."#w1#

Nicky Hayden (2./Repsol-Honda/1:29.734/102): "Am Ende war es nicht so schlecht, aber mit Rennreifen wäre ich gerne schneller. Ehrlich gesagt waren das frustrierende Tage hier. Wir waren gleich am ersten Tag nach ein paar Runden unter 1:31, aber dann ging es nicht mehr schneller - außer mit den Qualifyern, damit ist alles okay. Wir beißen uns ein bisschen selbst in den Schwanz, aber wir konnten keine Reifen finden, die mir liegen. Ich hatte im Vorjahr beim Rennen hier auch viele Probleme, aber dann fand ich etwas, was mir weiterhalf. Diese Woche gelang das nicht, daher kann ich nicht sagen, dass ich mit der Kombination aus Motorrad, Fahrer und Reifen zufrieden bin."

"Wir haben den Motor mit pneumatischer Ventilteuerung getestet und die konventionelle Spezifikation. Mit dem konventionellen Motor haben wir auch viel für Michelin getestet. Das Chassis funktioniert gut, aber in den schnellen Kurven hier ist es auch nicht optimal. Aus Sepang sind wir vergangene Woche guter Dinge abgereist. Es ist immer noch früh, aber vor uns liegt eine Menge Arbeit. Jetzt geht es für zwei Tage zurück nach Sepang, dann habe ich ein paar Tage frei."

James Toseland (3./Tech-3-Yamaha/1:29.754/89): "Ich bin richtig zufrieden. Ich habe mich immer schon gefreut, mit meiner Streckenkenntnis hierher zu kommen und dann einmal auf den Unterschied zu schauen, wo ich mit meinen Erfahrungen am Ende lande. Am oberen Ende der Zeitentabelle zu stehen und dort meinen Namen zu lesen hat ein recht großes Lächeln auf meine Lippen gezaubert. Weil ich den Kurs kenne, kann ich in jeder Runde auf der gleichen Linie bleiben und das half mir sehr, mein Feedback zum Verhalten des Bikes an das Team detailliert weiterzugeben. Auf anderen Strecken musste ich gleichzeitig meine Linie finden und auch noch auf Rundenzeiten fahren."

"Ich war zufrieden mit meiner Pace in der Rennsimulation, aber die fünf oder sechs Runden zusätzlich zu dem, was ich von den Superbikes gewohnt war, waren schon etwas seltsam. Mein Körper ist nicht an eine solche Distanz gewöhnt aber ich fühlte mich am Ende gut und nicht sehr müde. Es sind alles schöne Erfahrungen und ich mache sie auf angenehme Art und Weise. Ich werde heute Nacht im Flugzeug sicher gut schlafen angesichts dieser Performance. Einer meiner Mechaniker sagte sogar, dass es gut sei, einen englischen Piloten an diesem Ende der Zeitenliste zu sehen und nicht am anderen. Und das Beste ist, dass ich nur noch schneller und stärker werden kann. Ich warte noch auf einige neue Teile von Yamaha, es gibt also noch reichlich Raum für Verbesserungen, Gleiches gilt für Michelin. Jeder arbeitet hart und ich reite gerade auf einer Erfolgswelle."

Andrea Dovizioso (4./JiR-Scot-Honda/1:29.780/90): "Der Tag war sehr wertvoll, um die Materialien unseres technischen Pakets auf Herz und Nieren zu prüfen. Heute haben wir viel mit Michelin gearbeitet und haben viele verschiedene Reifen und Mischungen ausprobiert. Ich bin mit der Zusammenarbeit wirklich sehr zufrieden. Sie haben so schnell auf mein Feedback reagiert, sodass ich glaube, dass unsere Beziehung noch mehr zusammenwachsen wird."

"Auf Rennreifen ist meine Pace ziemlich gut, aber bei den weicheren Qualifying-Reifen habe ich immer noch ein paar Vibrationen, die vor allem beim Kurveneingang unter der Motorbremse auftreten. Das macht es für mich schwerer, mit Qualifyers auf eine schnelle Zeit zu kommen. Alles in allem fühlt sich das Bike rundherum fantastisch an, aber beim nächsten Test in Jerez werden wir uns darum kümmern, das Hinterrad beim anbremsen vom Hüpfen abzuhalten. Das wird unser Hauptziel sein. Insgesamt wollen wir wettbewerbsfähiger sein, denn die Konkurrenzdichte ist sehr groß und ich möchte vorne mit dabei sein."

Colin Edwards (5./Tech-3-Yamaha/1:29.795/56): "Ich fuhr einen Longrun, um Michelin darüber Daten zu liefern, was die Reifen aushalten können. In meinen 20 gefahrenen Runden war ich insgesamt 20 Sekunden schneller als im letztjährigen Rennen und das ist positiv. Diese Strecke hier ist ein bisschen ungewöhnlich, denn man verbringt sehr viel Zeit auf der Reifenseite, um Geschwindigkeit aufzubauen. Und genau das ist der Punkt, an dem Michelin ansetzen und alle Energien darauf konzentrieren sollte, noch ein wenig mehr Speed zu gewinnen. Aber ich bin so motiviert wie nie, weil ich sehe, dass mein Team und Yamaha gut funktionieren."

"Zu sehen, dass Michelin genauso hart arbeitet und die gleiche Leistung in dieses Projekt steckt, gibt einen zusätzlichen Motivationsschub. Alle arbeiten gleich hart für mich und mit mir. Diese Jungs schuften momentan ziemlich schwer und ich bin mit meinem Team sehr zufrieden. Nach den sechs Testtagen in Sepang und Phillip Island bin ich schon ganz aufgeregt und freue mich riesig auf das erste Rennen in Katar."

Chris Vermeulen (6./Rizla-Suzuki/1:30.216/73): "Wir haben heute einige vielversprechende Dinge mit dem Bike lernen können, aber wir müssen trotzdem noch ein paar Sachen hier in Phillip Island aussortieren. Es schaut gerade so aus, als hätten wir hier unsere Angst-Strecke! Über die letzten drei Tage haben wir so viele Optionen durchgespielt und in jeder Hinsicht verschiedene Dinge ausprobiert - wir sollten also definitiv etwas gefunden haben, was uns helfen sollte. Unsere Rundenzeiten waren schneller als im November, als wir zum letzten Mal hier waren, was sicherlich zeigt, dass wir vorankommen. Alles, was Suzuki tut, hilft uns sehr und das ist auch ein sehr positiver Schritt."

Randy de Puniet vor Andrea Dovizioso

Randy de Puniet vor Andrea Dovizioso: Honda-MotoGP-Debütanten unter sich Zoom

"Wir testeten einige Qualifying-Reifen und das lief recht gut, was vor allem für mich sehr ermutigend ist, denn das ist sicherlich ein Bereich, in dem ich mich auch noch verbessern muss. Jetzt geht's nach Spanien zum nächsten Test, der Saisonstart rückt näher und wir müssen uns wegen ein paar Sachen immer noch am Hinterkopf kratzen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir in den nächsten Testläufen noch rechtzeitig ein paar Schritte nach vorne machen können bevor die Saison losgeht. Es war anstrengend hier in Phillip Island, aber die hier erzielten Fortschritte werden uns sicherlich helfen, uns auf Strecken zu verbessern, wo wir ohnehin schon recht gut dabei sind."

Alex de Angelis (7./Gresini-Honda/+ 1:30.438/91): "Heute habe ich auf dem Motorrad viele Runden gedreht und sogar ein Rennen simuliert. Es war eine harte Session, eine der anstrengendsten meiner ganzen Karriere, aber am Ende konnte ich meine Zeit von gestern marginal verbessern, was positiv ist. Das zeigt, dass wir konkurrenzfähig sind - und ich glaube, wenn uns Bridgestone hilft, können wir bald sogar noch besser sein. Mir ist klar, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, aber ich habe schon bewiesen, dass ich ein Topfahrer bin. Das ist natürlich sehr befriedigend für mich."

Shinya Nakano (8./Gresini-Honda/1:30.728/89): "Heute haben wir an ein paar verschiedenen Setups gearbeitet. Die RC212V ist ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad und ich glaube, dass wir dieses Jahr gute Resultate erreichen werden. Wir konzentrierten uns auf eine Rennsimulation, aber ich habe auch die Qualifyer ausprobiert. Jetzt hoffen wir auf neues Material von Bridgestone. Ich bin optimistisch, dass sie uns voll unterstützen werden."

Toni Elias (9./Alice-Ducati/1:30.966/97): "Wir haben uns überall verbessert. Wir sind noch nicht ganz bereit, aber nach den drei arbeitsreichen Tagen hier gehen wir mit dem guten Gefühl zurück nach Europa, dass wir unsere Ergebnisse erzielen konnten. Wir haben den richtigen Weg gefunden und müssen diesen auch weiterverfolgen und hart daran arbeiten. Während der ersten Tageshälfte kümmerten wir uns um das Chassis des Bikes und machten einige Anpassungen, um am Ende einen guten Kompromiss zu finden. Am Nachmittag habe ich auch ein paar Qualifying-Reifen ausprobiert und muss sagen, dass ich sehr zufrieden damit war, wie sie sich angefühlt haben."

Randy de Puniet (10./LCR-Honda/1:30.978/115): "Es war ein harter Tag, denn ich bin 115 Runden gefahren und habe viel ausprobiert. Wir setzten unsere Entwicklung der Rennreifen mit Michelin fort. Ehrlich gesagt ist unsere Pace damit ziemlich schnell - und im Vergleich zu gestern waren meine Zeiten auch konstanter. Auf Qualifyern fehlt es mir hinten hingegen noch an Grip. Daran werde ich in ein paar Wochen in Jerez arbeiten. In Spanien erhalten wir dann auch den 2008er-Motor, daher freue ich mich sehr auf diesen Test."

Sylvain Guintoli (11./Alice-Ducati/1:30.983/58): "Der Tag hat für uns in der richtigen Richtung begonnen. Nach nur einigen wenigen Runden konnte ich meine gestern erzielte Bestzeit merklich verbessern. Wir waren wirklich schnell. Wir probierten eine Menge Reifen-Kombinationen aus und ich fand einen Frontreifen, der mir sehr gut lag. Heute haben wir einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und müssen nun in der Richtung weiterarbeiten. In meiner besten Runde auf Qualifying-Reifen war ich gut unterwegs, ich hätte vielleicht noch etwas mehr pushen können, aber ich zog es vor, keinerlei Fehler zu riskieren."

Marco Melandri (12./Marlboro-Ducati/1:31.377/108): "Dieser letzte Tag war für mich und meine Crew besonders intensiv. Wir haben weiterhin an der Balance des Bikes gearbeitet und haben dann noch ein paar Reifentests durchgeführt. Die Front fühlt sich gut an aber ich habe einige Grip-Probleme im Heckbereich. Im Moment macht es keinen Unterschied, ob wir einen neuen oder alten Reifen aufziehen, also haben wir in dieser Hinsicht noch eine Menge Spielraum für Verbesserungen."

"Am Nachmittag bin ich einen Longrun gefahren und obwohl die Rundenzeiten nicht gerade schmeichelhaft waren, haben wir dennoch eine Menge gelernt. Wir wissen, was wir zum Weiterkommen brauchen und was uns zu mehr Grip verhilft, sodass wir unsere Geschwindigkeit in den Kurven weiter verbessern können. Wir sind auf dem richtigen Weg und ich bin der Ansicht, dass wir beim nächsten Test in Jerez einen weiteren Schritt nach vorn machen werden. Für den Moment wird mir ein bisschen ausspannen gut tun, denn die vergangenen beiden Wochen bestanden hauptsächlich aus harter Arbeit."

Loris Capirossi

Loris Capirossi landete heute am hinteren Ende der Zeitentabelle Zoom

Loris Capirossi (13./Rizla-Suzuki/1:31.508/75): "Ich hatte heute einen schweren Tag und musste auch ein wenig kämpfen. Ich konnte fast einen Longrun komplettieren, was allerdings unglücklicherweise von einer roten Flagge unterbrochen wurde, sodass ich mein Programm nicht vollständig durchziehen konnte. Wir haben hier in Phillip Island immer noch einiges an Arbeit vor uns und ich würde es wesentlich lieber sehen, wenn wir ein Stück weiter oben auf dem Klassement zu finden wären - weil, so denke ich, das Ergebnis nicht die tolle Arbeit widerspiegelt, die das Team in dieser Woche geleistet hat. Wir haben eine Menge neuer Teile aus Japan getestet und einige davon funktionierten, andere wiederum waren weniger gut. Wir machen uns nun auf nach Europa und ich bin sicher, dass wir dort mit dem hier in Australien Gelernten sehr konkurrenzfähig sein werden."

Anthony West (14./Kawasaki/1:31.957/106): "Die letzten beiden Wochen waren eine harte Einführung für mich in die Vorsaison-Tests. Nach meiner Handoperation im Dezember wusste ich, dass ich wahrscheinlich nicht die Trainingszeit haben würde, die dafür nötig wäre, aber ich war überrascht wie körperlich anstrengend diese beiden Tests sich für mich anfühlten. Und wenn du auf dem Bike müde wirst, dann macht es die Konzentration für die Auswertungsprozesse nur noch schwieriger - egal welche Komponenten, Einstellungen oder Reifen du testest. Deshalb war es hart, ja, aber es war auch produktiv."

"Wir haben viel Zeit darauf verwendet, ein gutes Basissetup für das Motorrad herauszuarbeiten und haben dabei definitiv einiges an Fortschritten gemacht, aber da bleibt noch genug Arbeit vor dem Saisonstart zu erledigen. Natürlich bin ich enttäuscht, dass meine Rundenzeiten hier in Philip Island nicht meinen Erwartungen gerecht wurden, aber ich bin mir sicher, sie wären weitaus näher daran gewesen, wäre ich hier richtig fit gewesen. Ich muss nur sicherstellen, dass ich beim Jerez-Test besser vorbereitet bin, wo ich vorhabe, ein gutes Stück näher an das obere Ende der Zeitentabelle heranzurücken. Wenn das bedeutet, dass ich zwei Wochen lang das hiesige Gym besuchen muss, um das zu erreichen, dann ist das genau das, was ich tun werde."

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