US-Boys fiebern Indy-Grand-Prix entgegen

Nicky Hayden und Colin Edwards statteten dem NASCAR-Rennen in Indianapolis einen Besuch ab und schnupperten schon mal Brickyard-Atmosphäre

(Motorsport-Total.com) - Am 14. September wird in Indianapolis der zweite US-Grand-Prix dieser Saison nach Laguna Seca stattfinden - mit drei US-Boys am Start: Nicky Hayden, Colin Edwards und John Hopkins. Hopkins ist derzeit verletzt, doch Hayden und Edwards nutzten die Gelegenheit nach Laguna Seca, um sich das NASCAR-Rennen am Brickyard anzusehen.

Titel-Bild zur News: Indianapolis Motor Speedway

Die Umbauarbeiten in Indianapolis sind inzwischen natürlich längst abgeschlossen

"Es ist sehr spektakulär", schwärmte Edwards von der einmaligen Atmosphäre - auch wenn die Goodyear-Reifen der NASCARs auf dem aufreibenden Asphalt der Reihe nach zerbröselt sind, ähnlich wie 2005 beim Formel-1-Grand-Prix. Edwards weiter: "Ich werde nicht sagen, dass ich es erwartet habe, denn es ist ein Zoo. Ehrlich gesagt sind wir heute hier reingefahren und ich habe gesagt: 'Meine Güte, hier sind so viele Leute!'"#w1#

Indy war für Edwards nie ein Thema

"Es ist seltsam", fuhr er fort. "Ich habe nicht die gleichen Erinnerungen wie Sprint-Car- oder Dirt-Track-Fahrer. Ich saß zuhause, habe es im Fernsehen angeschaut, aber ich dachte nie: 'Ich muss unbedingt mal dabei sein, ich möchte das unbedingt mal machen!' Ich bin auf zwei Rädern gefahren und Indy war immer auf vier Rädern. Aber jetzt ist es etwas Besonderes, etwas über die Geschichte zu lernen und zu erfahren, wie lange keine Motorräder mehr hier gefahren sind."

Besonders beeindruckt zeigte sich der Tech-3-Yamaha-Pilot von den unglaublichen Zuschauermassen. Ganz so viele Fans werden zum Motorrad-Grand-Prix wohl nicht kommen, ein einmaliges Erlebnis ist aber dennoch garantiert: "Egal wohin man schaut, man sieht überall Tribünen - und sie sind voll! Das ist einfach verrückt. Es ist anders, es ist ganz anders. Es wäre toll, wenn so viele Zuschauer beim Grand Prix kommen würden. Das wäre echt schön."

Landsmann Hayden, als Weltmeister von 2006 der erfolgreichste Fahrer im aktuellen MotoGP-Feld, ist hingegen fast schon ein Indy-Kenner: Bei der Einweihung der Motorradstrecke drehte er auf einer 1909er-Indian die erste Runde und vor den legendären 500 Meilen von Indianapolis absolvierte er zu PR-Zwecken eine weitere Demofahrt auf seiner Repsol-Honda. Dementsprechend gespannt ist er auf die Rennpremiere.

Ein echtes Heimrennen für Hayden

Nicky Hayden

Nicky Hayden durfte als erster Fahrer eine Runde auf der neuen Strecke drehen Zoom

"Die Spannung steigt. Die gesamte MotoGP ist aufgeregt, auf dem Indianapolis Motor Speedway zu fahren, einem so berühmten Ort", so Hayden. "Der gesamte Paddock - nicht nur ich - ist aufgeregt, auf dem Brickyard zu fahren. Sie waren alle schon in Kalifornien, aber das ist eine ganz andere Erfahrung. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, drei Stunden von meiner Heimatstadt entfernt zu fahren. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so nah an meiner Heimat ein MotoGP-Rennen fahren würde."

Kopfzerbrechen bereitet vielen Fahrern aber die Überhöhung einer Ovalkurve, die in die Motorradstrecke implementiert wurde. Edwards: "Es war von Anfang an klar, dass es schwierig werden würde, aus einer Steilkurve auf die Gerade zu beschleunigen." Hayden sieht diese Passage hingegen weniger problematisch: "Daytona ist übel, denn dort wird ein richtiger Teil des Ovals gefahren. Hier sollte es keine große Sache sein."