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Unterschiedliche Strategien bei Suzuki
Während Chris Vermeulen unter nassen Bedingungen gut zurechtkam, fiel er auf trockener Strecke auf Rang sechs zurück - Loris Capirossi Achter
(Motorsport-Total.com) - Chris Vermeulens sechster Platz beim Grand Prix von Frankreich stellt zugleich sein bestes Ergebnis in der noch jungen MotoGP-Saison dar. Trotzdem wäre für den Australier bei diesem ereignisreichen Rennen mehr drin gewesen, lag er doch am Anfang sogar an vierter Position. Doch Vermeulen zögerte etwas zu lange mit dem Wechsel auf Trockenreifen, weshalb er am Ende seinem Landsmann Casey Stoner den Vortritt lassen musste.

© Suzuki
Auf nasser Strecke konnten Vermeulen (r.) und Capirossi (l.) noch vorne mitmischen
"Als die Strecke abtrocknete, sah ich Rossi stürzen und dachte, dass es für Slicks noch zu früh wäre", erklärte Vermeulen nach dem Rennen. "Also blieb ich noch eine Weile draußen - vielleicht ein paar Runden zu lange. Denn am Ende wurde es für uns ganz schön schwierig."#w1#
Aber Vermeulen ist voll des Lobes für seine Mannschaft: "Wir haben nie unter nassen Bedingungen getestet, weshalb es für die Ingenieure echt schwierig war das Motorrad für diese Gegebenheiten richtig abzustimmen. Sie haben einen tollen Job gemacht und das Bike hat sich vernünftig angefühlt."
Vermeulens Teamkollege Loris Capirossi wählte eine etwas offensivere Strategie und wechselte schon sehr früh im Rennen auf die Ersatzmaschine mit den Slicks. Der Italiener gibt allerdings offen zu, dass es dafür noch etwas zu früh war: "Es war nicht wirklich ein Fehler, sondern mehr ein Vabanque-Spiel, das nicht aufgegangen ist."
Capirossi verzockt sich
Capirossi hatte nämlich auf Slicks einige heikle Momente zu überstehen. "Ich habe auf den feuchten Stellen ein paar Fehler gemacht und bin von der Strecke abgekommen. Danach suchte ich meinen Rhythmus, aber es so wie gestern, als die Strecke abtrocknete und ich einfach nicht genug Haftung hatte", erklärte der Italiener.
Der fehlende Grip war letztlich auch dafür verantwortlich, dass Capirossi Colin Edwards in der Schlussphase des Rennens nicht mehr hinter sich halten konnte. "Ich hab's versucht, aber Colin kam in den letzten Runden an mir vorbei und ich hatte einfach nichts mehr auf Lager, um zurückzuschlagen."
Denning sucht die Fehler bei sich
Suzukis Team-Manager Paul Denning hat derweil ein grundsätzliches Problem an der GSV-R ausgemacht: "Unser Speed im Nassen war nicht so schlecht, aber wir haben in dieser Saison mit der Haftung am Heck zu kämpfen, gerade unter kühlen und wechselhaften Bedingungen. Das ist etwas, was wir verbessern müssen, nicht Bridgestone. Unsere Konkurrenten haben offenbar mehr Traktion als wir und das sieht man auch am Endergebnis."
Mit der Leistungs seiner beiden Fahrer war Denning allerdings zufrieden. "Sowohl Chris als auch Loris haben wie immer ihr Bestes gegeben und wir haben wir eine vernünftige Punkteausbeute erzielt. Jetzt blicken wir auf Loris' Heimrennen in Mugello in zwei Wochen. Hoffentlich können wir dort und danach in Barcelona Dank einiger Updates unsere Performace verbessern", so Denning abschließend.

