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Tschechien-GP vor dem Aus: Regierung stimmt gegen die MotoGP in Brünn

Die MotoGP wird 2021 nicht auf der Traditionsstrecke im tschechischen Brünn gastieren: Die Verantwortlichen stimmten gegen die geforderte Neu-Asphaltierung

(Motorsport-Total.com) - Die Aufregung war groß, als der Tschechien-Grand-Prix in Brünn nicht im Kalenderentwurf für die MotoGP-Saison 2021 vermerkt war, obwohl es einen bestehenden Vertrag mit Rechteinhaber Dorna gibt. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta begründete ausführlich, warum Brünn vorerst nicht gelistet wurde (mehr Infos).

Titel-Bild zur News: Brünn

In Tschechien fehlt das Geld für eine Modernisierung der Strecke Zoom

Nun zeichnet sich ab, dass die Verantwortlichen in Tschechien den Forderungen der Dorna nicht nachkommen und es demzufolge kein MotoGP-Rennen in Brünn geben wird.

In einer Sitzung wurde gegen den Grand Prix abgestimmt. Laut 'idnes.cz' einigten sich die Verantwortlichen in Tschechien darauf, die Neu-Asphaltierung der Strecke nicht zu bewilligen. Ein neuer Belag war aber die Grundvoraussetzung, damit die MotoGP 2021 nach Südmähren zurückkehrt.

Zahlreiche Fahrer beklagten den schlechten Zustand des Asphalts. In der Sicherheits-Kommission einigte man sich darauf, nur nach Brünn zurückzukehren, wenn die Verantwortlichen den Belag erneuern. Doch dafür fehlen die Mittel. Für eine Neu-Asphaltierung wird mit 100 Millionen Tschechischen Kronen (etwa 3,8 Millionen Euro) gerechnet. In Zeiten von Corona fehlt dieses Geld in den Kassen.

Nach wie vor ist unklar, ob beim Grand Prix 2021 mit oder ohne Zuschauern geplant werden kann. Diese Unsicherheit schreckte die Verantwortlichen in Tschechien ab, die Neu-Asphaltierung zu bewilligen, denn ohne Zuschauer hat die Region kaum Vorteile vom Grand Prix.

Da es laut aktuellem Stand im kommenden Jahr keinen Tschechien-Grand-Prix gibt, müssen die Promoter die bereits verkauften Tickets zurückerstatten. Für das Event 2020 wurden etwa 15.000 Tickets verkauft. Die Antrittsgebühr lag in diesem Jahr bei einer Million Euro. Auch wenn es 2021 kein Rennen gibt, besteht die Gefahr, dass die Verantwortlichen die Antrittsgebühr bezahlen müssen, da es einen Vertrag für ein Rennen gibt.

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