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Trotz Sturz: Stoner sichert sich die Pole-Position
Casey Stoner startet in Jerez von der Pole-Position - Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo komplettieren erste Startreihe - Zahlreiche Stürze
(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner hat die Qualifikation zum Grand Prix von Spanien gewonnen. Der Honda-Pilot fuhr am Samstagnachmittag die bisher schnellste Zeit an diesem Rennwochenende (1:38.757 Minuten) und sicherte sich somit vor seinem Teamkollegen Dani Pedrosa die Pole-Position in Jerez. Weltmeister Jorge Lorenzo fuhr die drittschnellste Rundenzeit des Tages und startet deshalb am Sonntag ebenfalls aus der ersten Startreihe.

© Repsol
Casey Stoner sicherte sich trotz eines Sturzes am Samstag die Pole-Position
Das einstündige Qualifikationstraining auf dem Circuito de Jerez war von zahlreichen Stürzen geprägt. Nach 13 Minuten rutschte Valentino Rossi in Kurve sechs über das Vorderrad seiner Ducati weg und landete im Kies. Der Unfall sah wie eine Kopie jener Stürze aus, die Stoner in der vergangenen Saison beinahe an jedem Rennwochenende zu beklagen hatte. Doch Rossi hatte Glück im Unglück: Der Italiener konnte wenig später mit seiner Ersatzmaschine wieder am Qualifying teilnehmen.
Eine Minute später leistete sich Hiroshi Aoyama den zweiten heftigen Crash des Nachmittags. Der Gresini-Pilot verlor in Kurve elf die Kontrolle über seine Honda. Beim Sturz prallte der Japaner zudem mit seinem linken Bein gegen das Hinterrad seiner Maschine. Trotz der offensichtlichen Schmerzen konnte aber auch Aoyama sein Training auf der Ersatzmaschine fortsetzen.
Zu diesem Zeitpunkt lag Lorenzo noch an der Spitze der Klassements. Der Weltmeister war bereits in seinen ersten fliegenden Runden mit harten Reifen auf Anhieb schneller als in allen vorangegangenen Trainingssitzungen zuvor. Die eigentliche Zeitenjagd begann allerdings erst in der letzten Viertelstunde der 60-minütigen Qualifikation, als die Piloten die weichere der beiden Reifenmischungen auf die Hinterräder ihrer Maschinen aufziehen ließen.
Weiche Hinterradslicks in der Schlussviertelstunde
Mit der weicheren Gummimischung war es erneut Lorenzo, der als Erster eine neue Bestzeit markieren konnte. Doch es dauerte nicht lange, bis sich Pedrosa bei seinem ersten Versuch auf weichen Reifen an die Spitze der Zeitenliste katapultierte. Zehn Minuten vor dem Ende war es dann schließlich Stoner, der mit zwei neuen Bestzeiten hintereinander für eine neue Reihenfolge innerhalb der Top 3 sorgte.
In den letzten acht Minuten des Trainings wurde es dann turbulent. Nachdem sich bereits zur Halbzeit der Session Karel Abraham in die Liste der Sturzopfer an diesem Nachmittag eingetragen hatte, stützten nun im Minutentakt Randy de Puniet, Ben Spies und Colin Edwards. Glücklicherweise blieben alle Piloten vor schlimmeren Verletzungen verschont - das Qualifying war für das Trio damit allerdings vorzeitig beendet.
Fünf Minuten vor Schluss schob sich Lorenzo bei seinem letzten Versuch zwischen die beiden Honda-Piloten an der Spitze und reihte sich auf Platz zwei ein. In der Schlussminute verbremste sich schließlich Stoner in der ersten Kurve nach Start-Ziel und landete ebenfalls im Kies. Doch der Australier hatte Glück: Pedrosa schaffte es bei seiner letzten Attacke nicht, seinen Teamkollegen von Startplatz eins zu verdrängen, der Spanier überholte lediglich Lorenzo und wurde Zweiter.
Spies, Marco Simoncelli und Andrea Dovizioso komplettierten auf den Plätzen vier bis sechs die zweite Startreihe - somit starten am Sonntag vier Honda- und zwei Yamaha-Piloten aus den ersten beiden Startreihen. De Puniet schloss das Qualifying trotz seines Sturzes als bester Ducati-Pilot auf Platz sieben ab. Der Franzose war allerdings über eine Sekunde langsamer als Stoner.
Erstaunlich schwach dagegen das Abschneiden des Ducati-Werksteams. Nicky Hayden (11./1:40.175) und Rossi (12./1:40.185) schafften es nicht, die 1:40er-Marke zu unterbieten und müssen deshalb mit Startplätzen in der vierten Reihe Vorlieb nehmen. Suzuki-Ersatzfahrer John Hopkins wusste dagegen mit Platz 14 in seinem ersten MotoGP-Qualifying seit 2008 zu überzeugen.

