Trotz Comeback in Le Mans: Dani Pedrosa bleibt skeptisch

Dani Pedrosa glaubt nicht, dass er nach seiner langen Pause in Le Mans gleich wieder konkurrenzfähig ist - Der Arm bereitet dem Spanier noch immer Sorgen

(Motorsport-Total.com) - In Le Mans wird Dani Pedrosa erstmals seit dem Auftaktrennen der MotoGP-Saison 2015 in Katar im März wieder auf seine Honda RC213V steigen. Doch konnte die jüngste Operation das Armpump-Problem des Spaniers wirklich aus der Welt schaffen? Der 29-Jährige selbst will zunächst einmal abwarten und sehen, wie sich sein Arm nach einigen Rennen anfühlt. Seine Konkurrenten freuen sich währenddessen über das Comeback des Spaniers und erwarten, dass er gleich wieder schnell sein wird.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa freut sich, in Le Mans endlich wieder mit dabei zu sein Zoom

"Nach der Operation sagte mir der Arzt, dass er mit dem Verlauf zufrieden ist", verrät Pedrosa gegenüber Medienvertretern in Le Mans, ergänzt allerdings: "Er sah, dass es Probleme gab, aber natürlich kann ich das nicht genau wissen, bis ich wieder ein Motorrad fahre. Ich denke, dass es einige Rennen dauern wird, bevor ich die Situation beurteilen kann. Im ersten Rennen werde ich nicht in einer perfekten Verfassung sein, also denke ich nicht, dass es morgen oder am Sonntag ein gutes Szenario sein wird."

Pedrosa selbst bleibt also zunächst einmal skeptisch. Angesichts seiner Leidensgeschichte ist das wenig überraschend. "Vergangenes Jahr fuhr ich mit Problemen und versuchte, eine Therapie zu absolvieren, damit es besser wird", berichtet Pedrosa. "Aber nach Katar wusste ich, dass ich so nicht fahren konnte. Mental war das sehr hart, denn ich wusste, dass ich besser fahren kann. Letztendlich musste ich mich entscheiden, ob ich eine Lösung finden will oder einfach weiterfahre."


Dani Pedrosa grüßt die Honda-Fans

MotoGP-Pilot Dani Pedrosa freut sich auf die anstehende Saison mit Honda und sendet seine Grüße an seine Fans vor dem ersten Rennen in Katar Weitere Motorrad-Videos

Letztendlich rang sich Pedrosa zu einer Operation durch. Er erklärt: "Ich freue mich, dass ich bei diesem Rennen wieder dabei bin. Vor Jerez absolvierte ich eine Supermoto-Session und am vergangenen Wochenende noch einmal eine. Ich belastete mich dabei nicht, ich wollte einfach nur fahren. Es war keine große Strecke, aber es war auf Asphalt. Ich wollte sehen, wie sich mein Arm danach anfühlt, und ob es Schwellungen oder Probleme gibt."

"Nach Katar wusste ich, dass ich so nicht fahren konnte." Dani Pedrosa

"Normalerweise ist die Genesung immer mit vielen Therapiestunden verbunden. Ich konnte mich nicht so schnell erholen, wie ich das gerne wollte, weil sich manche Tage anders anfühlten als andere", so Pedrosa, der eigentlich bereits in Jerez wieder antreten wollte, sein Comeback dann allerdings noch einmal verschob. "Ich freue mich für Dani und das Team, denn wir brauchen ihn", erklärt Teamkollege Marc Marquez derweil.

Gegner erwarten konkurrenzfähigen Pedrosa

"Wir haben ein gutes Verhältnis. Nach Katar haben sich alle Sorgen gemacht. Wenn er jetzt zurückkommt, dann ist er sicherlich auf einem guten Level", glaubt der Weltmeister und erhält dabei Zustimmung von WM-Spitzenreiter Valentino Rossi: "Ich denke, dass Dani Jerez abgewartet hat, weil er noch nicht fit war. Wenn er jetzt zurück ist, muss er fit sein und ich denke, er kann an der Spitze mitkämpfen. Das erste Rennen nach einer Pause kann schwierig sein, aber er wird sicher konkurrenzfähig sein."

Jorge Lorenzo ist skeptischer: "Durch seine Pause von mehr als einem Monat ist es nicht einfach, auf Anhieb wieder den gleichen Speed wie wir zu fahren. Er hat aber in der Vergangenheit gezeigt, dass er nach Verletzungspausen stark zurückgekommen ist. Das Level ist im Moment sehr hoch, was es nicht einfach macht. Wenn er sich körperlich in Form befindet, dann hat er auch ein gutes Motorrad und er hat in Le Mans schon viele Erfolge gefeiert. Es ist aber schwierig abzuschätzen."

"Ich freue mich für Dani und das Team, denn wir brauchen ihn." Marc Marquez

Auch Ducati-Pilot Andrea Dovizioso weiß, dass es "natürlich nicht ideal" ist, "wenn man einige Wochen pausieren muss. Sein Gefühl auf dem Motorrad ist aber sicherlich gut und ich denke, er wird schnell und konkurrenzfähig sein." Teilweise scheinen die Kollegen optimistischer zu sein als Pedrosa selbst. Es bleibt abzuwarten, ob beziehungsweise wann Pedrosa tatsächlich wieder in Top-Form ist.