Trainingsauftakt in Jerez: Jorge Lorenzo mit zwei Bestzeiten

Weltmeister Jorge Lorenzo präsentiert sich am Freitag in Bestform - Honda und Suzuki in Lauerstellung - Fortschritte bei Aprilia - Ducati mit Problemen

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo gab am ersten Trainingstag in Jerez den Ton an. Der Spanier fuhr bei guten Bedingungen in beiden Freien Trainings die Bestzeit. Am Vormittag blieb die Uhr bei 1:40.270 Minuten stehen. Am Nachmittag unterbot Lorenzo seine Bestmarke nach wenigen Minuten und beendete die Session mit der Tagesbestzeit, die bei 1:39.555 Minuten lag.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo setzt auch in Jerez auf die großen Winglets Zoom

Ex-Weltmeister Marc Marquez überfuhr die Schwächen seiner Honda RC213V und setzte sich am Freitag auf Position zwei. Der WM-Leader verlor 0,345 Sekunden auf Lorenzos Bestzeit. Suzuki-Werkspilot Aleix Espargaro schob sich in letzter Sekunde auf die dritte Position. Suzuki experimentierte in den beiden ersten Freien Trainings erneut mit zwei unterschiedlichen Chassis-Varianten. Zudem kamen erstmals Winglets zum Einsatz. Eigentlich sollten die aerodynamischen Hilfsmittel erst beim Test am Montag präsentiert werden, doch Espargaro drängte darauf, die Neuerungen bereits im Freien Training zu verwenden.

Für eine Überraschung sorgte Avintia-Pilot Hector Barbera, der mit seiner 2014er-Ducati auf Position vier landete. Der Spanier war schneller als die Ducati-Werkspiloten und ließ auch Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi hinter sich. Rossi hatte als Fünfter bereits 0,727 Sekunden Rückstand auf Lorenzo und dürfte mit dem Trainingsauftakt nicht zufrieden sein.


Fotos: MotoGP in Jerez, Training


Auf Position sechs folgte Suzuki-Pilot Maverick Vinales, der im Gegensatz zu Teamkollege Aleix Espargaro vorerst auf die Winglets verzichtete. Der Spanier verlor knapp neun Zehntelsekunden auf Lorenzos Vorgabe. Enttäuschend verlief der Tag für das Ducati-Werksduo. Andrea Dovizioso lag als Siebter bereits 1,182 Sekunden zurück. Teamkollege Andrea Iannone verpasste sogar den Einzug in die Top 10 und landete mit 1,462 Sekunden Rückstand auf der elften Position.

Marc Marquez

Nach Yamaha-Vorbild: HRC entwickelte größere Winglets für die RC213V Zoom

Zwischen den beiden Werks-Ducatis belegten Honda-Werkspilot Dani Pedrosa, Pramac-Ducati-Pilot Scott Redding und Aspar-Ducati-Pilot Eugene Laverty die Positionen acht, neun und zehn. Pedrosa ging geschwächt in den ersten Trainingstag. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag kämpfte der Spanier mit Übelkeit. Offensichtlich hatte sich der langjährige Honda-Pilot den Magen verstimmt.

Enttäuschend verlief der Tag für LCR-Pilot Cal Crutchlow und das Tech-3-Duo Pol Espargaro und Bradley Smith. Crutchlow wurde am Freitag nur auf Position 13 gelistet. Pol Espargaro wurde 14., Bradley Smith landete nur auf der 16. Position. Erfreulich war das, was Aprilia beim Trainingsauftakt zeigte. Stefan Bradl lag zwischenzeitlich im Bereich von Position zehn, fiel dann aber noch bis auf Platz 15 zurück. Aprilia rüstete die Werksmaschinen von Bradl und Alvaro Bautista mit zahlreichen Updates aus. Unter anderem gab es Winglets an der Verkleidung und Änderungen am Chassis zu sehen. Damit scheint die RS-GP deutlich konkurrenzfähiger zu sein als bisher.