• 24.11.2007 11:07

  • von David Pergler

Toseland: Das Bremsen ist Wahnsinn

James Toseland freut sich auf Jerez, eine Strecke, die ihm wesentlich besser entgegen kommen sollte und auf Valentino Rossi sowie Casey Stoner

(Motorsport-Total.com) - James Toseland blickt optimistisch in die Zukunft. Der Brite beginnt mehr und mehr, in der Königsklasse Fuß zu fassen. Dies bestätigt er auf 'Motor Cycle News', wo er sich über den absolvierten Test in Sepang äußerte: "Der Test war sehr gut. Es war ein guter Start in dieses Projekt."

Titel-Bild zur News: James Toseland

Auch in der MotoGP will James Toseland den Union Jack ganz oben sehen

Entsprachen die Resultate und Erfahrungen die er in Malaysia machte, seinen Erfahrungen? Der Superbike-Weltmeister gibt die Antwort: "Ich weiß es nicht. Neues Team, neues Motorrad, neue Aufhängung, neue Reifen und eine neue Strecke. Das war für mich die größte Herausforderung. Sepang ist mehr als zwei Minuten lang und physisch sehr anspruchsvoll, wenn man noch die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit von Malaysia betrachtet."#w1#

Einen ganz besonders fundamentalen Unterschied zwischen einem Superbike und einer MotoGP-Maschine hat der Brite bereits ausgemacht: "Das Bremsen ist anders, geradezu phänomenal. Der Bremsweg ist wesentlich kürzer. Ich habe dort gebremst, wo ich auf einem Superbike gebremst hätte. Wenn man statt Stahlbremsen Karbonbremsen hat, kann man an einer Stelle bremsen, wo man mit einem Superbike gnadenlos in der Wand gelandet wäre, es ist geradezu ein Wahnsinn."

So ganz sicher fühlt sich Toseland noch nicht auf den Beinen, doch er ist zuversichtlich, dass sich das mit der Zeit geben wird: "Ich freue mich auf den Zeitpunkt, auf das Bike zu springen und dieses sich sofort vertraut anfühlt. Leider war es in Malaysia erst der letzte Tag, wo ich mich halbwegs an das Motorrad gewöhnt habe. Es wäre nett, auf die Maschine zu steigen, und sofort zu wissen, wie sie sich verhalten wird."

Der Test in Jerez dürfte dabei gerade recht kommen, dort wäre der Tech-3-Pilot nicht mit dem Lernen der Strecke beschäftigt, sondern könnte gleich ein in medias res gehen: "In Jerez kenne ich mich wieder besser aus, da kann ich mich mehr auf das Fahren, auf das Setup und das Fahrgefühl konzentrieren. Es war in Malaysia etwas schwierig, Strecke und MotoGP-Maschine lernen zu müssen, das war etwas zu viel."

Es sei für Toseland noch schwierig, dem Team zu helfen, weil er noch nicht wisse, wo sein persönliches Limit liege, so der Superbike-Champion. Und solange er das noch nicht wisse, kann er seinem neuen Team keine verbindlichen Informationen darüber liefern, wo das Limit des Tech-3-Motorrads liegt.

In Jerez werden erstmals auch die Schwergewichte der MotoGP, namentlich Valentino Rossi und Casey Stoner vor Ort sein. Auf diese freut sich der 27-Jährige ganz besonders: "Ich freue mich auf diese Jungs. Schon alleine in Sepang mit Nicky hayden und Chris Vermeulen auf der Strecke unterwegs gewesen zu sein, war großartig."

"Sobald Valentino und Casey auftauchen, stehe ich vor der Herausforderung, gegen die besten Fahrer der Welt zu kämpfen," erklärt der Toseland. Dabei fasst er insofern Mut, als dass Hayden und Vermeulen ebenfalls eine Superbike-Vergangenheit haben und dennoch erfolgreich in der MotoGP Fuß gefasst haben - Vermeulen als Grand-Prix-Sieger und Hayden sogar als Weltmeister.