Tito Rabat: "MotoGP radikaler als Moto2"

MotoGP-Rookie Tito Rabat kämpft mit der Umstellung und grübelt nach dem Test in Sepang, wie er die harten Reifen besser nutzen kann

(Motorsport-Total.com) - Der erste Vorsaisontest in Sepang verlief für Marc-VDS-Pilot Tito Rabat ernüchternd. Knapp drei Sekunden verlor der ehemalige Moto2-Weltmeister auf die Bestzeit von Landsmann Jorge Lorenzo und belegte in der Wertung Platz 17. Die Umstellung von der Moto2-Kalex zur MotoGP-Honda fällt Rabat schwer. Der Spanier muss sich noch mehr Zeit nehmen, um die aggressive RC213V und die Michelin-Reifen besser zu verstehen.

Titel-Bild zur News: Tito Rabat

Honda-Pilot Tito Rabat steigerte sich beim Test in Sepang von Tag zu Tag Zoom

Die Aggressivität der Honda RC213V besorgt Rabat: "Man realisiert es in jedem Moment - beim Richtungswechsel, beim Bremsen, beim Beschleunigen. Alles passiert aggressiver und ist körperlich und geistig anstrengender. Alles ist radikaler, die Leistung ist höher und man benötigt Feingefühl, um richtig zu fahren", erklärt er den Kollegen von 'MotoGP.com'. "Doch sobald man das geforderte Level erreicht hat, läuft alles gut."

Rabat fiel es in Sepang schwer, mit der harten Hinterreifenoption gute Rundenzeiten zu fahren. "Ich wusste einfach nicht, wie ich das Motorrad mit dem harten Reifen fahren soll. Es hatte nur sehr wenig Haftung und selbst bei geringer Beschleunigung rutschte das Motorrad am Kurveneingang und am Kurvenausgang. Ich konnte kein Vertrauen aufbauen und fühlte mich weder sicher noch wohl beim Fahren", berichtet der Honda-Pilot. "Ich muss lernen, diesen Reifen zu nutzen. Das wird vermutlich der schwierigste Teil der Arbeit."

Und auch den Umgang mit den Carbon-Bremsen muss Rabat noch lernen. "Es ist witzig, denn als ich die Bremsen in Valencia zum ersten Mal probierte, fühlte es sich nicht so ungewohnt an. Doch in Malaysia, auf einem Kurs, auf dem man hart bremsen muss, realisierte ich, dass ich beim Bremsen viel Zeit verlor", schildert der MotoGP-Rookie.

"Am ersten Tag verlor ich sehr viel, am zweiten Tag weniger und am dritten Tag noch einmal weniger. Die Bremsen sind ungewohnt und man muss ganz anders bremsen als mit den Stahlscheiben in der Moto2", bemerkt Rabat, der dem Phillip-Island-Test entgegenfiebert.