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Tech-3-Yamaha trauert verpasster Chance nach
Colin Edwards konnte seine Pole-Position nicht nutzen und wurde in Shanghai nur Siebenter - James Toseland nach Platz zwölf enttäuscht
(Motorsport-Total.com) - Nach seiner Fabel-Pole-Position im gestrigen Qualifying hatte Colin Edwards für den Grand Prix von China insgeheim sicher die Hoffnung, endlich sein erstes MotoGP-Rennen zu gewinnen, aber es kam wieder einmal anders: Der Tech-3-Yamaha-Pilot fiel gleich am Start auf Platz drei zurück und wurde nach 22 Runden nur Siebenter.

© Yamaha
Colin Edwards konnte seine derzeitige Topform heute nicht ganz umsetzen
Dafür ausschlaggebend war ein Fahrfehler in der sechsten Runde, als er beim Anbremsen der Haarnadelkurve am Ende der Gegengeraden von der Strecke abkam und vom dritten auf den siebenten Platz zurückfiel: "Das Heck ging hoch - das war der längste Nasenwheelie meines ganzen Lebens", grinste Edwards bittersüß. "Ich habe erst einmal abgewartet, aber dann musste ich von der Bremse gehen und in die Auslaufzone, um das Rad wieder auf den Boden zu bekommen."#w1#
Platz drei wäre möglich gewesen
Dabei gingen zwar nur drei Sekunden verloren, "aber es waren die Positionen, auf die es ankam", ärgerte sich der Amerikaner. "Ich bin heute nicht zufrieden. Ich wusste, welche Pace ich gehen kann, und ich gab am Anfang alles, um mich von den Verfolgern abzusetzen. Valentino (Rossi) und Dani (Pedrosa; Anm. d. Red.) waren aber zu schnell. Sobald sie an mir vorbei waren, waren sie auch schon auf und davon", so Edwards.
"Heute hat einfach etwas gefehlt", betrieb er Ursachenforschung. "Wir müssen ein paar Dinge verbessern, um nach vorne zu kommen, aber natürlich habe ich vor allem diesen blöden Fehler gemacht. Trotzdem wäre es kein Podestplatz geworden. Das wäre heute unter gar keinen Umständen passiert." Bestenfalls hätte er also Vierter werden können, denn auf Jorge Lorenzo fehlten unterm Strich gerade mal gut sieben Sekunden.
Natürlich war auch Tech-3-Teamchef Hervé Poncharal ein wenig enttäuscht: "Es ist sehr schade, denn auch wenn wir nicht gewonnen hätten, so wäre ein Podium möglich gewesen", widersprach der Franzose Edwards. "Diesmal haben wir es nicht geschafft, aber ich bin sicher, dass noch weitere Möglichkeiten daherkommen werden. Trotzdem haben wir heute mit beiden Fahrern gute Punkte geholt, daher bin ich nicht niedergeschlagen."
Toseland im Schatten von Edwards
James Toseland stand allerdings das ganze Wochenende klar im Schatten von Edwards, belegte heute den zwölften Platz - blieb aber cool: "Das ist nicht das, was ich mir vorstelle, aber in der ersten Saison passieren eben auch solche Resultate", meinte der Superbike-Weltmeister achselzuckend. "Ich hatte das ganze Wochenende schon Probleme mit dem Setup. Das war natürlich nicht gerade hilfreich beim Lernen der Strecke."
"Das Problem mit der 800er ist", gab der 27-jährige Brite zu Protokoll, "dass sie nicht viel Drehmoment hat, also muss man die Kurvengeschwindigkeit möglichst hoch halten. Ich habe Schwierigkeiten am Kurvenein- und -ausgang und war daher auch am Scheitelpunkt zu langsam. In Summe verlierst du auf diese Weise halt eine Sekunde pro Runde - und das kann man sich gegen diese Jungs einfach nicht erlauben."

