Tech-3-Yamaha: Potenzial nicht genutzt

Colin Edwards (6.) hatte im Qualifying Schwierigkeiten mit den Reifen, James Toseland (13.) verlor viel Zeit wegen eines Fahrfehlers im letzten Run

(Motorsport-Total.com) - Das Tech-3-Yamaha-Team erreichte im heutigen Qualifying in Assen die Startpositionen sechs (Colin Edwards) und 13 (James Toseland), wobei Edwards um genau sieben Zehntelsekunden schneller war als sein Stallgefährte. Nach den Freien Trainings am Donnerstag hatte sich die Truppe von Hervé Poncharal an und für sich einen Tick mehr erwartet.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards glaubt, dass die erste Reihe heute möglich gewesen wäre

"Mit dem ersten Qualifyer fuhr ich 1:36.2 Minuten", so Edwards, "und ich dachte: Klasse! Ich habe dem Team gesagt, dass ich 1:35 tief fahren kann, denn mit dem ersten Qualifyer muss man sich erst einmal an die Traktion gewöhnen, also war ich sehr optimistisch, dass es in die erste Reihe gehen könnte. Das ist aber nicht passiert, denn ich hatte mit den anderen Reifensätzen Probleme mit der rechten Flanke, aber hier gibt es viele Rechtskurven. Es war kein Chattering - sehr merkwürdig."#w1#

Edwards rätselt über Reifenprobleme

Die mittige 1:35er-Zeit, mit der der Amerikaner gerechnet hatte, hätte ihn zumindest auf Platz vier und möglicherweise sogar auf die Pole-Position gespült. Nun ist über Nacht Ursachenforschung angesagt, auch wenn die Pace mit den Rennreifen am Freitag und auch heute recht ermutigend war. Edwards: "Ich geben niemandem die Schuld dafür, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir so etwas schon einmal passiert wäre."

Und weiter: "Ich konnte einfach nicht schnell fahren. Mit dem ersten Reifensatz hatte ich das Problem noch nicht - und ich habe am Motorrad nichts verändert. Ich habe mir keine großen Sorgen gemacht, denn wir hatten ja noch einen Reifensatz, aber mit dem letzten Satz trat das gleiche Problem auf, nur auf der linken Seite. Wir müssen uns die Daten anschauen. Für morgen bin ich jedenfalls bereit, unabhängig vom Wetter", gab der "Texas-Tornado" zu Protokoll.

Teamkollege Toseland sicherte sich den 13. Startplatz und wird es damit unter normalen Bedingungen schwer haben, den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren, wenn morgen im Rennen die Post abgeht. Dennoch rechnet er sich Chancen auf ein Topresultat aus: "Ich glaube, dass ich um die Top 6 fighten kann", gab der Superbike-Weltmeister zu Protokoll. "Das ist das Ziel, aber am wichtigsten ist eine solide Zielankunft."

Toseland mit unnötigem Fehler

"Meine letzte Runde", meinte er weiter, "war nicht schlecht, aber ich hatte eine Schrecksekunde, als ich aus der letzten Schikane herauskam. Da ging die ganze Zeit verloren. Bis dahin hatte ich nur acht Zehntelsekunden Rückstand, es roch also nach der dritten Reihe. Diese Fehler hat aber viel gekostet - schade! Die dritte Reihe wäre ein gutes Resultat gewesen. Morgen muss ich ins Ziel kommen und zumindest in die Top 10 vorstoßen."

Und weiter sagte Toseland: "Am Anfang übernahm ich Colins Setup mit ein paar Anpassungen. Das war gar nicht so schlecht. Dann nahm ich das andere Motorrad mit Colins Setup und einigen weiteren Anpassungen, aber das war um nichts besser. Wir sind mit Qualifyern gefahren, aber wir hatten mit dem ersten Motorrad eine bessere Basis. Ich glaube, dass mit den weichen Reifen noch mehr drin gewesen wäre."