Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Tech 3: Wenig Lohn für harte Arbeit
Colin Edwards (7.) und Cal Crutchlow (14.) trauern in Assen verpassten Gelegenheiten nach - Reifenprobleme an beiden Maschinen
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Tech-3-Yamaha Piloten Colin Edwards und Cal Crutchlow entschieden sich vor dem Start des siebten Saisonrennens in Assen angesichts der Wetterbedingungen beide für einen weichen Vorderreifen an ihrer M1 - eine Entscheidung, die beiden letztlich eine bessere Platzierung als die Positionen sieben (Edwards) und 14 (Crutchlow) verwehrte.

© Yamaha
Cal Crutchlow musste in Assen unplanmäßig die Box ansteuern
Crutchlow zeigte von Startplatz sechs den besten Start seiner bisherigen MotoGP-Karriere und kam aus der ersten Runde als Vierter zurück. Den Schmerz seines erst vor zwei Wochen in Silverstone gebrochenen Schlüsselbeins ignorierend, fuhr der Brite rundenlang im Vorderfeld mit, bevor er aufgrund von nachlassendem Grip am Vorderrad einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste.
Nach dem Wechsel auf die härtere der beiden Bridgestone-Mischungen war für den Rookie unterm Strich nicht mehr als Platz 14 zu holen. "Ich erwischte einen tollen Start und kämpfte soweit vorn wie noch nie in einem MotoGP-Rennen", erläutert Crutchlow und fügt an: "Wenn ich nicht zum Reifenwechsel an die Box gekommen wäre, hätte ich einen weiteren Sturz riskiert, was im Moment das Letzte wäre, das ich gebrauchen kann." Ohne die Probleme wäre er "wohl auf Platz vier ins Ziel gekommen", wie der Supersport-Weltmeister des Jahres 2009 versichert.
Pumpender Arm bei Edwards
Teamkollege Edwards hatte im Verlauf der 26 Runden ebenfalls mit mangelndem Grip am Vorderrad zu kämpfen, weshalb er sich schließlich im Kampf um Platz fünf Ducati-Pilot Nicky Hayden geschlagen geben musste.
Die durch die weiche Reifenmischung hervorgerufenen Haftungsprobleme waren jedoch nicht die einzigen Schwierigkeiten, denen sich der "Texas Tornado" in Assen ausgesetzt sah. "In der zweiten Rennhälfte begann mein Arm plötzlich stark zu pumpen", schildert Edwards und führt das Phänomen auf die Tatsache zurück, dass er "nach dem Sturz in Barcelona keine Kraft im Oberkörper hatte und dies mit den Armen auszugleichen versuchte".
In der Schlussphase des Rennens musste sich der US-Boy schließlich noch dem von hinten herannahenden Jorge Lorenzo beugen und kam als Siebter ins Ziel. "Um ehrlich zu sein bin ich froh, das Rennen überhaupt beendet zu haben", gesteht Edwards und merkt an: "Wir müssen nun genau analysieren, was passiert ist. Schließlich hat Ben (Spies; Anm. d. Red.) mit einem weichen Vorderreifen das Rennen gewonnen." Nach Aussage des Tech-3-Piloten unterscheide sich die Kunden-M1 in puncto Basis-Setup nicht fundamental von der Werks-Yamaha.

