Team KR könnte Motorenpartner wechseln

(Motorsport-Total.com) - Team KR liegt mit 14 Punkten in der Teamwertung abgeschlagen auf dem letzten Platz. An diesem Misserfolg soll laut Teammanager Chuck Aksland Honda nicht ganz unschuldig sein, wie er gegenüber 'motogp.com' erklärte. "Man kann Honda keinen Vorwurf machen, dass sie sich auf ihr Werksteam konzentriert haben. Dennoch ist es für uns etwas frustrierend, wenn alle anderen Teams um uns herum neue Teile und Upgrades erhalten und wir praktisch immer noch mit dem gleichen Material unterwegs sind, mit dem wir die Saison begonnen haben", beklagte Aksland mangelnde Unterstützung seitens Honda.

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Mehr Power für 2008: Team-KR will nächstes Jahr expandieren

"Wenn man sich die Telemetriedaten von anderen Hond-Fahrern ansieht, welche pro Runde um einige Sekunden schneller sind als wir, stellt man fest, dass die Kurvengeschwindigkeiten identisch ist. Wo wir unsere Zeit verlieren, ist die Beschleunigung und es sieht nicht so aus, als sollten wir für den Rest des Jahres auf diesem Gebiet noch irgendeine Form von Unterstützung erhalten. Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben", so der Teammanager. Das Problem liege also nicht beim Chassis, sondern beim Motor.#w1#

Konflikt zwischen Sponsoreninteressen und Honda

Doch eine stiefmütterliche Behandlung seitens Honda sei nur ein Problem der Zusammenarbeit, die wohl gravierendere Schwierigkeit ist folgende: KR-Honda möchte sein Fahrerprogramm für 2008 um einen weiteren Piloten ergänzen. Momentan geht man nur mit einer Maschine an den Start, 2008 sollen es zwei sein. Nun besteht folgender Konflikt: Einerseits möchte Honda ein solches Projekt nicht unterstützen, man wolle laut Aksland Team-KR nur weiter unterstützen, wenn diese weiterhin als One-Man-Team an den Start gehen.

Nun hat aber das Team der amerikanischen Rennlegende Kenny Roberts Sr. einige Sponsoren am Haken, die wiederum nur bei Team-KR einsteigen wollen, wenn Roberts Sr. seinen Rennstall auf zwei Maschinen ausweitet, eine Zwickmühle. Doch nachdem nach dieser enttäuschenden Saison Sponsoren und Geld benötigt werden wie noch nie und man bei Team-KR ohnehin nicht besonders zufrieden ist mit der Zusammenarbeit mit Honda ist, könnte ein Wechsel des Motorenpartners erfolgen.

Mehr Vorteile durch zwei Stammfahrer

"In ein paar Wochen sollten wir wissen, wie es aussieht", so Aksland auf die Frage, wie es mit Team-KR weitergehen soll. Ein Zweifahrer-Programm wäre nicht nur für die Sponsoren interessanter, deren Logos dadurch doppelt so oft im Fernsehen präsent wären, auch die technische Weiterentwicklung würde besser vorangetrieben.

Zusätzlich hätte man bei den Rennen immer zwei Eisen im Feuer und müsste nicht bei einem einzigen Ausfall während eines GP gleich die Koffer packen. Sollte sich das Team steigern können, könnte auch Kenny Robers Jr. wieder zurückkehren. Im Team wäre er herzlich willkommen: "Er hat gezeigt, dass er mit der richtigen Ausstattung noch immer gewinnen kann. Er war Weltmeister", so Aksland. "Was auch immer er macht, das Team steht hinter ihm."