Sylvain Guintoli: "Rechnete mit größerem Rückstand"

Vielversprechender Testauftakt in Jerez: Ex-Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli gewöhnt sich am Montag schneller als gedacht an die MotoGP-Suzuki

(Motorsport-Total.com) - Sylvain Guintoli wird in Le Mans für Suzuki-Stammpilot Alex Rins einspringen, der sich in Austin verletzte. Beim Test in Jerez hatte Guintoli erstmals die Chance, die Suzuki GSX-RR kennenzulernen, die sich deutlich vom Superbike unterscheidet, das er Franzose in der laufenden Saison bewegt. Am Dienstag erhält Guintoli einen vollen Testtag. Die ersten Runden durfte der ehemalige Superbike-Weltmeister aber bereits am Montag absolvieren.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli erhält am Dienstag einen vollen Testtag mit der MotoGP-Suzuki Zoom

Obwohl Guintoli nur 37 Runden fuhr, kam er bis auf 2,6 Sekunden auf die Bestzeit heran. Damit waren die Suzuki-Verantwortlichen zufrieden: "Sylvain konnte nur wenige Stunden fahren, doch seine Rundenzeiten waren nicht schlecht", kommentiert Technikdirektor Ken Kawauchi.

"Sylvain nahm die Vorbereitung für das Rennen auf. Er fuhr nur 37 Runden, um einen ersten Eindruck vom Motorrad und von den Michelin-Reifen zu erhalten. Es gibt so viele Dinge, an die er sich gewöhnen muss", betont Teammanager Davide Brivio. "Er wird am Dienstag erneut fahren und kann auf die komplette Crew zurückgreifen. Am Montag mussten wir die Mechaniker zwischen Sylvain und Tsuda aufteilen."

Guintoli selbst war mehr als zufrieden mit seinem Einstand: "Der Tag war besser als erwartet. Es ist sehr schwierig, zu erklären, wie sich ein MotoGP-Motorrad anfühlt. Es ist einmalig", schwärmt der Franzose, der 2007 und 2008 Stammpilot in der MotoGP war. Damals fuhr er für Tech-3-Yamaha und D'Antin-Ducati.


Fotos: MotoGP in Jerez, Girls


"Die Suzuki GSX-RR ist einfach nur fantastisch. Ich hatte heute nur wenige Runden, um zu verstehen, wie sich das Motorrad verhält. Zudem musste ich verstehen, wie die Michelin-Reifen arbeiten. Seit 2002 fuhr ich nicht mehr damit. Das ist eine lange Zeitspanne. Ich fühlte mich wohl. Wir versuchten, die Rundenzeiten Schritt für Schritt zu verbessern", berichtet Guintoli.

Sylvain Guintoli

2,6 Sekunden Rückstand: Suzuki war mit Guintolis Rundenzeiten zufrieden Zoom

"Der Motor ist so stark und sanft. Ich bin beeindruckt. Ich habe einen weiteren Tag, um an meinem Fahrstil zu arbeiten. Mit einem Blick auf die Daten erkennt man, dass ich beim Bremsen und Beschleunigen schon ziemlich gut bin, doch ich habe am Kurveneingang und bei der Kurvengeschwindigkeit noch Luft für Verbesserungen. Das ist normal, denn es ist ein komplett anderes Motorrad, als ich sonst fahre. Das war mir bewusst", erklärt der Franzose. "Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass ich einen größeren Rückstand auf die Spitze habe, doch ich bin nicht so weit entfernt."