• 13.09.2008 23:47

  • von Roman Wittemeier

Suzuki: Spies stellt Stars in den Schatten

Wildcard-Pilot Ben Spies hat die Suzuki-Werksfahrer mit Rang fünf in den Schatten gestellt: "Mit etwas mehr Zeit wäre noch mehr drin"

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies hat im heutigen Qualifying auf der Suche nach einem Bike für das kommende Jahr eine weitere wichtige Visitenkarte abgegeben. Der Amerikaner fuhr auf einen starken fünften Platz und distanzierte Chris Vermeulen und Loris Capirossi damit deutlich. "Heute Nachmittag war es eine gute Session und wir konnten an den Bikes einige Dinge ausprobieren", fasste der Gaststarter zusammen. "Ich habe die Maschine eingestellt, bis sie mir passte und dann haben wir die Qualifyer aufgezogen. Ich wurde von Mal zu Mal immer schneller."

Titel-Bild zur News: Ben Spies Loris Capirossi

Sinnblid für die Suzuki-Situation: Gaststarter Ben Spies vor Werkspilot Loris Capirossi

"Diese Bridgestone-Qualifyer sind unglaublich. Ich brauchte einige Zeit, bis ich das ungefähre Limit dieser Reifen erreichte. Ich bin sicher, dass ich noch einiges mehr herausholen könnte, wenn ich etwas mehr Zeit hätte", strotzte der Lokalmatador in Indianapolis vor Selbstvertrauen. "Der fünfte Platz ist gut und die zweite Startreihe sehr dankbar. Wenn das Wetter wirklich so schlecht wird, dann bin ich hoffentlich vor dem Drama, was sich dann hinter mir abspielen könnte. Ich freue mich schon auf das Rennen ,denn bisher lief das Wochenende fantastisch."#w1#

Markenkollege Vermeulen musste mit anschauen, wie der Suzuki-Neuling bei seinem erst dritten Rennwochenende mit der Mannschaft deutlich schneller war. Der Australier qualifizierte sich für Rang 15 und will den Spies morgen umdrehen: "Wir sollten natürlich weiter vorne stehen, aber ich werde morgen 100 Prozent geben und dann schauen wir mal, was passieren wird", so die Kampfansage von Vermeulen. "Wir hatten so wenig Zeit im Trockenen und mussten dann die Reifen testen und das Motorrad abstimmen, bevor wir die Qualifyer draufmachten."

"Wir haben einige Verbesserungen gefunden und ich fühlte mich auf dem Bike ganz gut. Mit dem ersten Satz Qualifikationsreifen gab es einen deutlichen Fortschritt. Mit dem zweiten Satz habe ich dann leider einen Fehler gemacht und bin abgeflogen. Ich habe dann viel Zeit verloren, bis ich wieder zurück in der Box war. Das zweite Bike war etwas anders abgestimmt, daher konnte ich mich nicht weiter verbessern. Ich muss mich bei meinen Mechanikern entschuldigen, denn die haben bisher einen guten Job gemacht", sagte der Australier.


Fotos: MotoGP: Rennwochenende in Indianapolis


Für Loris Capirossi lief es bisher gar nicht rund. Mit Platz 13 betrieb der Italiener im Qualifying wenigstens etwas Schadensbegrenzung. "Es war ein bisschen besser als gestern, aber wir haben immer noch Probleme", gab der Altstar offen zu. "Wir haben heute viel am Setup verändert und das hat sich ausgezahlt. Im Qualifying habe ich auf den ersten beiden Reifensätzen gute Runden hingelegt, aber dann habe ich Fehler gemacht und einige Runden verloren. Ich bin aber deutlich positiver als gestern und glaube, dass wir für trockene und nasse Bedingungen ein ganz gutes Setup haben. Aber ich hoffe, dass es morgen genauso sonnig sein wird wie heute."

Bei der Teamleitung hat sich Ben Spies mit seiner bisherigen Leistung in Indianapolis sicherlich neue Freunde gemacht. "Wir gratulieren Ben", sagte Teammanager Paul Denning. "Er steht in der zweiten Reihe. Das ist eine tolle Chance im dritten Grand Prix. Er hat bisher einen guten job gemacht und wir hoffen, dass er dort morgen weitermachen kann. Chris und Loris waren im Qualifying aus verschiedenen Gründen schlechter",sagte der Suzuki-Teamchef.