Suzuki sieht noch Potenzial nach oben
Bei Suzuki verlief alles problemlos, der neue Prototyp machte bislang keine Schwierigkeiten, man will sich aber noch unbedingt steigern
(Motorsport-Total.com) - Im ersten freien Training tummelte sich John Hopkins noch unter den besten Vier, am Nachmittag kam bei feuchten Bedingungen etwas Ernüchterung hinzu. Das Suzuki-Team hat sich für dieses Wochenende Verstärkung mitgebracht: Testfahrer Nobuatsu Aoki soll den neuen MotoGP-Prototypen des Teams für kommendes Jahr ausprobieren. Besonders große Löcher konnte der Japaner mit der neuen Waffe aber noch nicht bohren, in den Trainingssitzungen hielt sich Aoki nur in der unteren Tabellenhälfte auf.

© Rizla Suzuki
John Hopkins hofft auf bessere Bedingungen im Rennwochenende
Auch für Chris Vermeulen waren die Bedingungen nicht ideal, doch der Australier steckt deswegen noch nicht den Kopf in den Sand: "Es war ein etwas seltsamer Tag hier in Sepang. Es gibt hier einen neuen Streckenbelag und der war zu Beginn recht rutschig. Nicht nur für mich, sondern jedermann rutschte darauf herum. Bridgestone hat mit der Reifenwahl einen großartigen Job erledigt und wir haben einige gut funktionierende Komponenten gefunden.#w1#
"Sie scheinen sich auf diesem Untergrund sehr gut zu verhalten und zeigen sich sehr robust. Der Nachmittag begann unter nassen Bedingungen und es war sehr hart, eine trockene Linie zu finden, aber mein Team hat die Maschine während dieser Trainingssitzung sehr verbessert. Jedes mal, wenn ich rausging, fühlte ich mich sicherer und komfortabler. Ich hatte das Gefühl, dass jede Runde schneller wurde, anders, als ich das sonst von unbekannten Streckenoberflächen gewohnt bin. Hoffentlich können wir uns morgen weiter verbessern und uns weiter nach vorne bewegen", hofft der Suzuki-Pilot.
Sein Teamkollege Hopkins landete im ersten freien Training immerhin noch auf Platz vier, doch der Amerikaner teilt Vermeulens Meinung: "Die Streckenbedingungen waren heute morgen extrem schlecht, es war sehr rutschig und glatt, es fuhr sich wie auf Glas. Am Nachmittag hatten wir durch das nasse Wetter nur eine halbe Session mit trockener Fahrbahn, aber als wir kontinuierlich unsere Runden drehten, wurde die Oberfläche viel besser im Gegensatz zu heute morgen."
Dabei hofft Hopkins auf noch bessere Bedingungen: "Sobald sich auf der Piste mehr Gummiabrieb befindet, wird es noch besser sein. Wir haben ein wenig Reifen getestet und nach einem Setup gesucht, aber wir werden morgen hart arbeiten. Hoffentlich bleibt es morgen trocken, dann sind wir nämlich noch stärker. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Position noch um einiges verbessern können."
Testfahrer Aoki berichtet über die neue Maschine: "Wir haben hierher den Prototypen für 2008 mitgebracht, um damit zum ersten Mal Rennen zu bestreiten. Wir tun das aus dem Grund, um die Maschine für Rennbedingungen abzustimmen. In Japan haben wir viel gestestet, aber das ist kein Vergleich zu einem echten Rennwochenende."
Besonders überzeugend sei dabei die Höchstgeschwindigkeit: "Im Moment funktioniert er recht gut, wie man an den Top-Speed-Werten ablesen kann. Diese sind ausgezeichnet, weil die Ingenieure sehr viel an der Aerodynamik der Maschine gearbeitet haben, das wird uns mit der Geschwindigkeit helfen. Wir haben immer noch Raum, um uns morgen zu verbessern. Unser Ziel ist es, mit Chris und John gut durchs Wochenende zu kommen. Wir müssen noch eine gute Einstellung zu morgen finden und dann können wir sehen, was wir daraus machen können."
Teammanager Paul Denning sieht noch einigen Handlungs- und Steigerungsbedarf: "Das war heute ein recht durchschnittlicher Tag. Keine Dramen aber auch nichts zum ausflippen vor Freude. Wie auch immer, wir kennen das Potenzial der GSV-R und das unserer Fahrer auf diesem Kurs. Trotz der neuen Asphaltierung haben wir heute noch nicht das Maximum aus uns rausgeholt. Morgen sollten wir einen besseren Start erwischen und die Maschine weiter verbessern, ich bin überzeugt, wir können die Top-Zeiten viel mehr herausfordern, als wir es heute taten."

