Suzuki-Piloten: Verwirrung nach dem Qualifying

In der Theorie sollte der Sachsenring der Suzuki liegen, doch die Piloten klagen am Sachsenring über Grip-Probleme: Aleix Espargaro kritisiert Bridgestone

(Motorsport-Total.com) - Vor der Reise zum Sachsenring war die Vorfreude bei Suzuki groß. Der winklige Kurs sollte das famose Handling der GSX-RR ins rechte Licht rücken, doch von Beginn an taten sich Aleix Espargaro und Maverick Vinales schwer, gute Rundenzeiten zu fahren. Im Qualifying betrieben die Suzuki-Piloten Schadensbegrenzung. Espargaro wird den Grand Prix von Startplatz sieben aus Reihe drei in Angriff nehmen. Vinales steht auf Position zwölf eine Reihe hinter seinem Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro ärgert sich über die Bridgestone-Hinterreifen Zoom

Espargaro begann den Tag mit einem Rückschlag. Der Spanier stürzte am Samstagvormittag und verletzte sich die linke Hand. Ein kalter Reifen und ein Problem mit der Maschine verursachten den Sturz. "Im vierten Freien Training hatte ich Schmerzen. Es ist aber nichts gebrochen. Bergab tut es ziemlich weh", bemerkt er und grübelt: "Es war ein merkwürdiger Sturz. Ich hatte zuletzt einfach zu viele Stürze und musste immer mit Schmerzen fahren."

"Vor dem Qualifying nahm ich ein Schmerzmittel. Das war eine Hilfe. Morgen werde ich wieder Schmerzmittel einsetzen", berichtet Espargaro, der im Qualifying 0,903 Sekunden auf die Bestzeit verlor. Wie in den vergangenen Jahren stehen auch in diesem Jahr die Reifen von Bridgestone am Sachsenring im Fokus. Suzuki tut sich schwer, in maximaler Schräglage genügend Haftung aufzubauen.


Fotos: Suzuki, MotoGP am Sachsenring


"Uns fehlt hier einfach die Haftung. Zwischen Barcelona und Assen verloren wir etwas Haftung, doch von Assen zu hier verloren wir noch viel mehr. Ich kann mir nicht erklären, warum das so ist. Wir haben auf dieser Strecke Probleme mit dem Motorrad", klagt Vinales, der im Q2 1,460 Sekunden langsamer war als Marc Marquez. Sobald Vinales ans Gas geht wird das Heck der Suzuki unruhig.

Maverick Vinales

Maverick Vinales qualifizierte sich im Q1 für den finalen Qualifying-Durchgang Zoom

"Mit dem Medium-Reifen geht es, doch mit dem weichen ist es schwierig. Man hat zuerst viel Grip und auf einmal verliert man die Haftung. Dadurch ist es sehr schwierig, die Linie zu treffen", ärgert sich der MotoGP-Rookie. "Die Haftung am Vorderrad ist sehr gut, doch hinten fehlt es. Wenn man in den Kurven die Geschwindigkeit halten möchte und langsam ans Gas geht, dann muss man hier sehr stark aufpassen. Das Motorrad rutscht sofort und man kann die Linie nicht halten."

Espargaro klagt über ähnliche Probleme: "Besonders in den beiden ersten Sektoren habe ich Probleme, das Motorrad in den engen Kurven umzulegen. Ich freute mich sehr auf diesen Kurs, weil die Motorleistung hier nicht so entscheidend ist. Leider bin ich nicht besonders konkurrenzfähig. Es ist schon ziemlich frustrierend, weil wir hier die Chance hatten, nah an den Spitzenfahrern dran zu sein."

Laut Espargaro ist die schwache Performance auf die hitzeresistenten Mischungen von Bridgestone zurückzuführen: "Ich hoffe, dass uns Bridgestone nach der Sommerpause wieder die Reifen bereitstellt, die wir zu Beginn der Saison hatten", bemerkt er. Im Rennen macht er sich zumindest ums Vorderrad wenig Sorgen: "Der asymmetrische Vorderreifen ist vermutlich der beste Kompromiss zwischen Sicherheit und Performance."

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