Suzuki: Misano-Test als Wiedergutmachung

Im Verlauf des Misano-Tests konnten Maverick Vinales und Aleix Espargaro die Probleme vom Sachsenring ausmerzen und blicken zuversichtlich nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Bei extremer Hitze in Misano wagten sich in dieser Woche nicht nur die Werksteams von Honda und Ducati auf die Strecke. Auch das Suzuki-Werksteam, das erst seit Saisonbeginn wieder in der MotoGP-WM mitmischt, war am Mittwoch und Donnerstag auf der nach Marco Simoncelli benannten Piste testen. Aleix Espargaro und Maverick Vinales ging es beim Zweitagestest darum, die richtige Richtung für die Weiterentwicklung der GSX-RR einzuschlagen.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales war in Misano einen Tick schneller als Aleix Espargaro Zoom

So waren die beiden Suzuki-Werkspiloten im Hinblick auf die kommenden Rennen im MotoGP-Kalender 2015 mit verschiedenen Setup-Varianten und verschiedenen Einstellungen für die Elektronik unterwegs. Der am 13. September in Misano auf dem Programm stehende Grand Prix von San Marino stand ganz besonders im Fokus der Abstimmungsarbeit.

Als Tagesbestwert am Mittwoch wurde sowohl für Espargaro als auch für Vinales eine von Hand gestoppte Rundenzeit von 1:33.2 Minuten festgehalten. Am Donnerstag steigerte sich Vinales um 1,1 Sekunden und war mit 1:32.7 Minuten einen Tick schneller als Espargaro (1:32.8 Minuten). Insgesamt spulte Vinales an den beiden Testtagen 166 Runden ab. Für Espargaro wurden 121 Umläufe notiert.

Verschiedene Setup-Optionen für die kommenden Rennen

"Ich habe so das Gefühl, dass es ein nützlicher Test für uns war, denn wir verstehen jetzt besser, in welchen Bereichen wir uns noch steigern können und wir haben uns auf die kommenden Rennen vorbereitet", sagt Vinales, der eigener Aussage zufolge "viele Runden mit Rennabstimmung, das heißt mit vollem Tank und einem speziellen Renn-Setup" zurücklegte.

"Anfangs hatte ich kein gutes Gefühl für die Traktion am Kurvenausgang und ich tat mich auch bei der Einfahrt in die langsamen Ecken schwer. Doch dank einiger Verbesserungen haben wir jetzt zahlreiche Optionen für die einzelnen Strecken an der Hand", blickt der MotoGP-Rookie aus Spanien auf die zweite Saisonhälfte voraus und wünscht sich, dass "der Grand Prix von Indianapolis bereits in der kommenden Woche über die Bühne gehen würde, denn im Moment fühle ich mich auf dem Motorrad sehr wohl".

"Nach dem Sachsenring-Wochenende war es wichtig, wieder ein Gefühl für das Vorderrad zu entwickeln." Aleix Espargaro

Vinales' Teamkollege Espargaro fand die hohen Bedingungen in Misano (Asphalttemperaturen von bis zu 61 Grad Celsius) zermürbend, zeigt sich mit den gesammelten Erkenntnissen aber ebenfalls zufrieden: "Nach dem Sachsenring-Wochenende war es wichtig, wieder ein Gefühl für das Vorderrad zu entwickeln, ganz besonders in langsamen Kurven. Dank verschiedener Setup-Varianten hatte ich am Schluss endlich ein gutes Gefühl. Auch bei der Elektronik sind wir ein gutes Stück vorangekommen."

In puncto Renntempo sieht Espargaro sich und Suzuki nach den zwei Testtagen besser aufgestellt, nicht zuletzt deshalb, weil man mit der harten Reifenmischung von Bridgestone nun konstanter agieren könne. "Die Maschine reagiert richtig gut und mein Fahrgefühl ist ein positives. Das Wichtigste aber ist es, dass wir hinsichtlich des Setups für die kommenden Rennen verschiedene Wege gefunden haben. Für uns als neues Team ist das entscheidend", so Espargaro.