Suzuki leidet unter der Kälte von Silverstone
Das Suzuki-Team kommt mit den verhältnismäßig niedrigen Temperaturen bei seinem Heim-Grand-Prix nicht zurecht - Fünfte Startreihe
(Motorsport-Total.com) - Suzuki muss sich ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Silverstone mit dem schlechtesten Qualifikationsergebnis dieser Saison begnügen. Loris Capirossi (14./2:05.821 Minuten) und Álvaro Bautista (15./2:06.607) scheinen unter den recht kühlen Witterungsbedingungen besonders zu leiden. So blieb die Asphalttemperatur am Samstagnachmittag konstant und deutlich unter der 30-Grad-Marke.

© Suzuki
Álvaro Bautista hofft auf Sonnenschein und höhere Temperaturen am Sonntag
"Wir haben hier eine mindestens anständige Leistung erwartet", so der enttäuschte Teamchef Paul Denning gegenüber 'Sport1'. "Aber wir hatten schon im vergangenen Jahr bei niedrigen Temperaturen zu kämpfen und jetzt ist es zum ersten Mal in diesem Jahr so. Es ist wesentlich schwieriger, wenn man am Kurveneingang keinen Grip hat, als wenn er am Kurvenausgang fehlt. Am Ausgang kann man es kontrollieren, aber am Eingang kann man nichts machen."#w1#
Denning sieht sein Team in einem Teufelskreis. "Wenn die Fahrer an Selbstvertrauen verlieren, verlieren auch die Ingenieure an Selbstvertrauen. Es ist schwierig, die richtige Richtung zu finden. Wir brauchen einfach etwas, das uns in die richtige Richtung bringt und ein wenig Glück - dann können wir wieder angreifen."
Doch die Mittel der in England ansässigen Rennabteilung sind offenbar begrenzt. "Wir versuchen, das Motorrad zu verbessern. Aber es muss vor allem in Japan verbessert werden", macht Denning klar. "Wir benötigen etwas Fundamentales aus der Fabrik, um das Problem zu lösen, welches wir hier erleben."
"Wir wissen, dass wir unter kalten Bedingungen recht limitiert sind", so Capirossi. "Wir haben das nie ganz gelöst, aber wir versuchen es weiter und das ganze Team betreibt maximalen Aufwand, um das auszusortieren. Es versursacht für uns alle etwas Stress, besonders weil das für uns der Heim-Grand-Prix ist und wir das bestmögliche Ergebnis erzielen wollen."
Bautista versuchte sich mit umfassenden Umbaumaßnahmen am Nachmittag aus der Misere zu befreien. "Wir haben etwas Gewicht auf das Hinterrad verlagert und versucht, mehr Temperatur reinzubekommen. Es war etwas besser, aber immer noch nicht gut genug. Wir werden im Warmup noch etwas anderes ausprobieren", so Bautista, der hofft, dass am Sonntag die Sonne herauskommt.

