Suzuki im Qualifying unter Wert geschlagen

Zwar riss Chris Vermeulen in Estoril bisher keine Bäume aus, aber Loris Capirossi wurde nach Sturz im Qualifying unter Wert geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Noch ist Suzuki weit von Grand-Prix-Siegen entfernt, aber die Aufwärtstendenz von Jerez konnte heute Nachmittag im Qualifying in Estoril bestätigt werden. Zwar landete Chris Vermeulen nur auf dem 13. Platz, aber Loris Capirossi wurde Zwölfter, obwohl er noch nicht einmal eine Zeit auf Qualifyern hinlegen konnte!

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Loris Capirossi glaubt, dass er im Rennen zu den Schnellsten gehören wird

Der Italiener crashte seine GSV-R nämlich mit dem ersten Satz Qualifyer so spektakulär, dass diese meterhoch durch die Luft segelte und zum Glück den gestürzten Fahrer nicht traf. Capirossi kam mit dem Schrecken davon, konnte sich in der Folge auf dem Ersatzmotorrad aber nicht mehr steigern. Somit fehlten ihm unterm Strich stattliche 2,071 Sekunden auf die Pole-Position-Zeit von Jorge Lorenzo auf der Werks-Yamaha.#w1#

Capirossi strotzt vor Zuversicht

"Ich glaube", analysierte Capirossi jedoch, "dass ich unter Rennbedingungen zu den Schnellsten gehöre. Wir sind gegenüber Michelin ein bisschen im Nachteil, aber morgen könnte ein guter Tag werden. Meine schnellste Runde fuhr ich auf Rennreifen, aber umso mehr bin ich für morgen optimistisch. Ich hoffe vor allem einmal, dass die Temperaturen ähnlich sein werden wie heute, denn wenn es kälter ist, haben wir mit den Reifen Probleme."

Die Ausgangsposition, so der Routinier, sei zwar alles andere als optimal, aber andererseits verspüre er trotzdem mehr Zuversicht als vor zwei Wochen in Jerez, wo er im Verfolgerfeld hinter dem Honda- und Yamaha-Express der Schnellste war: "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir ein gutes Resultat einfahren werden", kündigte "Capirex" selbstbewusst an. "Wichtig wird sein, gleich in der ersten Kurve ein paar Leute zu überholen."

Denning sieht Chancen im Rennen

Teamchef Paul Denning äußerte sich ähnlich: "Wir hatten dieses Jahr nie die besten Qualifyings, leider auch heute nicht. Ohne Frage können wir aber auch viel Positives mitnehmen, vor allem ist Loris nämlich seine Zeit auf Rennreifen gefahren. Die hatten schon ein paar Runden drauf. Im Vergleich zu gestern haben wir den Speed des Motorrads jedenfalls klar verbessert", gab Denning einigermaßen zuversichtlich zu Protokoll.

Von einer "enttäuschenden" Session sprach Vermeulen: "Wir hatten wieder Probleme damit, diesen Extragrip aus den Qualifyern zu ziehen - wir hatten kaum mehr Grip als mit den Rennreifen! Es ist schwierig, von so weit hinten zu starten, wenn alles so umkämpft ist, aber ich habe gute Rennreifen, denke ich, und ich kann niedrige 38er- und 37er-Zeiten fahren. Hoffentlich ist das gut genug, um vorne mitzuhalten", teilte der Australier mit.