Krise bei Ducati - Stoner chancenlos
Ducati hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit verloren: Casey Stoner im Qualifying in Estoril nur Neunter, Marco Melandri im Nirgendwo
(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr fuhr Ducati von Sieg zu Sieg, aber nach der Schlappe von Jerez scheint sich die Abwärtsspirale auch an diesem Wochenende in Estoril fortzusetzen. Weltmeister Casey Stoner landete im heutigen Qualifying nach schwierigen Trainingssitzungen mit anderthalb Sekunden Rückstand nur an der neunten Position.

© Ducati
Selbst Weltmeister Casey Stoner fährt mit der Ducati momentan hinterher
Selbst dem Team gehen langsam die Erklärungen aus, sodass es in der offiziellen Pressemitteilung hieß, Stoner sei gezwungen gewesen, sein ganzes Talent aufzubringen, um überhaupt in die dritte Startreihe zu fahren. Und auch Stoner selbst wirkte ratlos: "Nach Jerez fehlte es uns an Selbstvertrauen, aber hier haben wir ähnliche Schwierigkeiten. Wir bekommen kein Setup hin. Ich glaube, es wäre nicht viel mehr drin gewesen."#w1#
"Im Vorjahr lief alles so easy, dass man jetzt leicht resignieren könnte, aber wir müssen ruhig bleiben und uns gegenseitig vertrauen", meinte der Australier. "Ich weiß, dass wir ein großartiges Team haben und dass ein tolles Werk hinter mir steht, also werden wir hart arbeiten und versuchen, das Blatt zu wenden. Wir müssen darüber schlafen, was gestern und heute passiert ist, und morgen in positiver Stimmung uns Warmup gehen."
Bei Marco Melandri, der diesmal gar nur Vorletzter wurde, klingt das Ganze noch mehr nach Durchhalteparole: "Ich hätte nicht damit gerechnet, ganz vorne zu stehen, aber mehr als das hätte ich mir ehrlich gesagt schon erwartet. Ich hatte von Anfang an Probleme und wir konnten diese bisher nicht lösen. Es scheint, dass wir mehr Zeit brauchen, um diese Situation endlich in den Griff zu bekommen", meinte der Italiener achselzuckend.

