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Suzuki im Qualifying abgeschlagen: Keine Temperatur im Vorderreifen

Suzuki hat bei kühlen Temperaturen Schwierigkeiten, den Vorderreifen auf Temperatur zu bringen - Speziell im ersten Le-Mans-Sektor verliert Joan Mir Zeit

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying für den Grand Prix von Frankreich schaffte es das Suzuki-Duo nicht ins Q2. Joan Mir qualifizierte sich für Startplatz 14 und Alex Rins für Position 16. Speziell für Mir ist das keine ideale Ausgangssituation, denn WM-Konkurrent Fabio Quartararo schaffte es auf die Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Joan Mir

Joan Mir qualifizierte sich in Le Mans nur für Startplatz 14 Zoom

"Es war ein sehr schwieriger Tag", seufzt Mir. "Ich hatte große Mühe mit dem Motorrad und hatte kein besonderes Gefühl. Das machte es schwierig. Wir haben uns verbessert, aber es war nicht genug. Wir starten weit hinten."

"Wir müssen an meinem Gefühl für das Motorrad arbeiten, wenn ein Comeback gelingen soll." Dass Suzuki im Qualifying Mühe hat, ist seit langem bekannt. Der schonende Umgang mit den Reifen im Rennen ist ein Nachteil im Qualifying.

Dazu kommen die niedrigen Temperaturen in Le Mans. In Q1 wurden 23 Grad Asphalttemperatur gemessen. Schon im Training zeigte sich bei Mir, dass er bei einem Longrun immer schneller wird, je besser die Reifen auf Temperatur bekommen. Eine erste fliegende Runde ist demnach schwierig.

"Wir haben Probleme, Temperatur in den Vorderreifen zu bekommen", bestätigt Mir. "Deshalb verliere ich im ersten Sektor in der ersten Linkskurve viel Zeit. Ich kann das Motorrad nicht verzögern und spüre kein Feedback. Wenn ich mehr probiere, dann stürze ich übers Vorderrad."

Mir ging im dritten Training in der Dunlop-Schikane zu Boden. Dort hatte es zuvor auch schon Rins erwischt. "Das macht es sehr schwierig", sagt Mir weiter. "Ich verliere im ersten Sektor eine halbe Sekunde. Das ist viel Zeit. Aber in den anderen Sektoren bin ich schnell und verliere nichts."

"Wir müssen eine Lösung für den ersten Sektor finden. Wenn wir zwei, drei Zehntel finden, können wir ein sehr gutes Rennen fahren. Diese kühle Temperatur ist am Limit, um Motorrad zu fahren. Wir haben viele Stürze gesehen."

"Im Qualifying hatte ich das Potenzial, um für die ersten zwei, drei Reihen zu kämpfen. Wenn man in Q1 gleich mit dem ersten Reifen konkurrenzfähig sein will, dann ist es schwierig. Ich habe mich mit dem zweiten Reifen verbessert, meine Rundenzeit war nicht so schlecht."

"Aber ich habe dann gelbe Flaggen gesehen und musste aufhören. Es bestand die Chance auf Q2. Wir sind nicht so schlecht, aber jetzt sind wir nicht in der besten Position." Für das Rennen ist er dennoch zuversichtlich, denn über die Distanz lief es etwas besser.

Rins hatte im vierten Training noch einen zweiten Sturz. Diesmal in Kurve 9: "Ich hatte zwei Stürze, da ist es schwierig, Vertrauen zu haben. In FT4 hatte ich eine gute Pace. Nicht für den Rennsieg, aber für die Top 5."

Alex Rins, Jose Manuel Cazeaux

Zwei Stürze raubten Alex Rins etwas Vertrauen zum Vorderrad Zoom

"Ich glaube, die Stürze sind wegen des Wetters passiert. Mein Vorderreifen war schon auf Temperatur, aber ich brachte nicht genug Druck aufs Vorderrad. Es stimmt natürlich, dass die Verhältnisse für alle gleich sind."

"Es waren zwei harmlose Stürze, ich habe mich nicht verletzt. Das ist zumindest positiv", meint Rins. "Natürlich kostet das etwas Vertrauen. In der Bremszone ist mir Joan davongefahren. Dort war er besser als ich. Wir müssen morgen so wie in Barcelona Plätze gutmachen."

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