Suzuki hofft auf Sonntag
Nachdem die erhoffte Steigerung nicht so wirklich klappen konnte, sieht man nun im Rennen noch die Chance, das Blatt zu wenden
(Motorsport-Total.com) - Im dritten freien Training noch dritter war das Qualifying für John Hopkins ein Absturz. Der Amerikaner erreichte nur Platz zehn und war entsprechend niedergeschlagen. Chris Vermeulen machte aus den Suzuki-Bedingungen noch das Beste und schob sich auf Platz sieben. Nobuatsu Aoki, der Testfahrer des Teams erreichte nur den vorletzten Platz und ließ lediglich Hinterbänkler Kurtis Roberts hinter sich. Auftrag des Suzuki-Testfahrers ist es, den neuen Prototypen von Suzuki zu testen und diesem im Feuer eines für Mensch und Maschine anstrengenden Wochenendes auf den Zahn zu fühlen.

© Suzuki
Nobuatsu Aoki hatte sich sein bisheriges Wochenende sicher anders vorgestellt
Auch für Vermeulen ist es nicht der ideale Startplatz, doch der Australier wirft die Flinte nicht ins Korn: "Heute Nachmittag war es schwierig, weil die Streckentemperaturen ziemlich abgesunken sind und wir dachten, wir hätten einen guten Rennreifen aussortiert. Doch der hat nicht gut gearbeitet. Wir haben also einen anderen Reifen probiert und die Rundenzeiten wurden etwas besser und der Reifen blieb beständig."#w1#
Für Sonntag sollte laut Vermeulen also alles passen: "Wir sollten also ein gutes Setup für das Rennen haben. Auf den Qualifikations-Reifen war es einfach toll, weil wir etwas neues versucht haben und Bridgestone damit einen wirklich guten Job erledigt hat. Ich war zu Beginn meiner schnellsten Runde etwas zögerlich und habe in der zweiten Kurve einen Fehler gemacht."
Dieser Fehler sollte sich als teuer erweisen: "Ohne diesen Fehler wäre ich höher in der Startaufstellung gelandet, da bin ich mir sicher. Ich habe mich hier dieses Wochenende sehr wohl gefühlt. Nachdem die Strecke so wellig und schwierig ist, war es bislang dennoch ein gutes Wochenende für mich. Suzuki und Bridgestone haben hier schon immer gute Arbeit abgeliefert und jetzt hoffe ich, daran anknüpfen zu können."
Hopkins kämpfte, was das Bike hergab und musste einige Notlösungen probieren: "Es war schwierig am Nachmittag, aber der Morgen lief ganz gut. Wir haben einige Verbesserungen ausgetüftelt und die Maschine ging sehr gut. Ich hatte im Qualifying etwas Mühe, einen guten Rhythmus zu finden und die Reifen fühlten sich etwas schmierig an."
"Bei den Reifen für das Qualifikationstraining haben wir eine Gummi-Mischung eingesetzt, die wir zuvor noch nicht benutzt haben und bei der wir überhaupt keine Daten besaßen", schildert Hopkins. "Diese passte nicht wirklich zu meinem Fahrstil und ich habe sie zudem zu schnell verschlissen. Es gibt aber dennoch keinen Grund, warum wir morgen da vorne nicht mitfahren sollten. Wir müssen nur einen guten Start erwischen und uns so schnell wie möglich an die Spitze hängen."
Nobuatsu Aoki, der Testfahrer des Teams erlebte ein Qualifying, welches man aus seiner Sicht mit wenigen Worten beschreiben könnte: Probleme, Probleme, Probleme. "Während des Qualifyings hatte ich ein kleines Problem an meiner ersten Maschine, wir mussten also die zweite einsetzen", erklärt der Japaner. "Diese fühlte sich nicht so wirklich an wie die erste, und hat auch nicht so gut funktioniert."
Doch alle Mühen halfen wohl nichts: "Ich habe mich so hart angestrengt, wie es nur ging, aber das Chassis und der Motor fühlten sich einfach nicht gut an. Die Reifen, welche ich für das Qualifying ausgewählt habe, waren auch nicht wirklich in Ordnung und schienen nicht zum Motorrad zu passen. Ich muss also nur als 19er starten. Ich bin aber optimistisch für das Rennen, weil wir eine gute Wahl beim rennreifen getroffen haben sollten und ich bin zuversichtlich, morgen ein Top 10 Finish einfahren zu können."
Teammanager Paul Denning ist aber dennoch nicht unzufrieden und verweist auf das Rennen, wo man noch alle Trümpfe in der Hand hätte: "Seit heute Morgen haben wir große Fortschritte erzielen können, aber die wärmeren Bedingungen im Qualifying scheinen ein wenig von unserem Potenzial im Vergleich zu unseren Konkurrenten verdeckt zu haben. Aber jetzt wissen wir, worauf wir uns in Sachen Reifen und Setup einstellen müssen. Morgen sollten ähnliche Bedingungen auftreten und ich denke, dass wir dann besser darauf vorbereitet sind."
Der Teamchef fasst die Qualifying-Leistung seiner Fahrer zusammen: "Nach heute Morgen war das Ergebnis der Qualifikation ein wenig enttäuschend, aber Chris hat eine großartige Runde hingelegt und hat nur knapp die zweite Startreihe verpasst. John ist enttäuscht, aber glücklicherweise können wir uns noch gut an seine großartigen Starts und aggressiven Überholmanöver erinnern. Wir sind also zuversichtlich, uns im Rennen noch um einiges steigern zu können."
Tröstende Worte hatte Denning auch für Aoki: "Nobu hatte eine zähe Session. Mit dem erstmaligen Einsatz einer Prototypen-Maschine kann man nichts anderes erwarten, aber ich bin sicher, er schlägt zurück. Er wird während der morgigen 21 Runden alles geben."

