Suzuki: Ernüchterung beim Testauftakt

Randy de Puniet testet drei Tage in Barcelona: Am Montag verliert der Suzuki-Testpilot zweieinhalb Sekunden auf die Tagesbestzeit

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Testteam nutzte beim Montagstest in Barcelona die Chance und ging mit den Stamm-Teams auf die Strecke. Im direkten Vergleich enttäuschte die neue MotoGP-Maschine der Japaner erneut. In der Zeitenliste fand sich Testpilot Randy de Puniet auf Position 17 wieder und verlor 2,499 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Marc Marquez. Vor einem Jahr war Suzuki deutlich näher dran.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet war am Montag deutlich langsamer als die Spitzenpiloten Zoom

De Puniet macht die Bedingungen bei den vergangenen Tests für die schwache Vorstellung verantwortlich: "Die Bedingungen waren gut. Als wir in Argentinien, Austin und Phillip Island waren, hatten wir schlechtes Wetter. Hier war es besser", bemerkt der Franzose, der 86 Runden drehte. "Im Moment liegen wir hinter unseren Erwartungen zurück. Das ist aber normal, weil die anderen Fahrer hier nach sieben Rennen und den Erfahrungen vom Rennwochenende schnell sind."

"Seit dem vergangenen Test konnten wir keine besonders großen Fortschritte erzielen", bedauert de Puniet. "Wir haben in jede Richtung entwickelt und uns auf die Federelemente, die Leistungsentfaltung, die Motorbremse und das Chassis konzentriert. Bei den vergangenen Tests konnten wir nicht besonders viel fahren. Es war wichtig, nach Malaysia wieder einen aussagekräftigen Test zu haben."

"Wir haben bei der Leistungsentfaltung Schwierigkeiten und suchen noch nach der perfekten Balance. Der Motor muss noch sanfter werden", fordert der ehemalige MotoGP-Stammpilot. Testteamchef Davide Brivio betont erneut, dass die Elektronik noch Feinschliff benötigt: "Die Elektronik ist unsere größte Aufgabe im Moment. Das Motorrad wurde seit dem vergangenen Jahr weiter verändert. Die Elektronik wurde ebenfalls grundlegend überarbeitet. Wir wechselten von Mitsubishi zu Magneti Marelli. Das war eine große Aufgabe. Wir mussten eine Software für die Hardware entwickeln."

"Wir sind zum ersten Mal auf einem Kurs, den wir kennen. Leider konnten wir bei den vergangenen Tests nicht richtig testen", erklärt Brivio. Nach dem Dreitages-Test in Barcelona wird Suzuki in der laufenden Saison noch in Mugello, Aragon und Valencia testen. "Wir haben viele Testtage vor uns und sollten das Paket besser abstimmen können", hält Brivio fest.