Suzuki: Erleichterung nach konkurrenzfähiger Vorstellung

Rookie Álvaro Bautista schaffte vor heimischem Publikum sein bestes Resultat - Suzuki-Teamkollege Loris Capirossi haderte mit der Reifenwahl

(Motorsport-Total.com) - In Barcelona schaffte Suzuki nach den mäßigen Resultaten zuletzt wieder eine Leistungssteigerung. Álvaro Bautista holte mit Rang fünf nicht nur das beste Ergebnis in seiner Rookie-Saison, sondern auch für Suzuki in diesem Jahr. Routinier Loris Capirossi kämpfte sich auf Rang sieben. Der Rückstand der beiden hellblauen Motorräder auf Sieger Jorge Lorenzo betrug nur etwas mehr als 20 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Álvaro Bautista, Loris Capirossi

Das Suzuki-Duo zeigte in Barcelona erstmals eine starke Vorstellung

Ein Aufwärtstrend ist erkennbar, obwohl auch die heißen Temperaturen in Spanien der Suzuki in die Hände spielten. Das war für Bautista aber nebensächlich, denn er freute sich über das starke Resultat vor seinen heimischen Fans. "Ich bin sehr glücklich. Dieser fünfte Rang ist für mich wie ein Sieg. Wir haben dieses Ergebnis wirklich gebraucht."#w1#

Sein bestes Rennen in der Königsklasse kommentiert Bautista folgendermaßen: "Ich war am Start sehr konzentriert, denn ich wusste, dass ich in der vorderen Gruppe mitfahren kann. Ich habe es geschafft, aber es gab doch ein kleines Problem im Rennen. Speziell bei den Stellen, an denen hart gebremst wird hatte ich nicht das gleiche Gefühl wie im Training."

"Trotzdem hatte ich einen guten Rhythmus und konnte die Piloten hinter mir kontrollieren", sagt Bautista. "In den letzten Runden ist Ben Spies sehr stark aufgekommen und ich versuchte mehr zu attackieren. Der Hinterreifen war aber verschlissen und ich konnte nicht mehr tun. Im letzten Umlauf wählte ich eine enge Linie, um Platz fünf zu sichern."

Nach einer bisher schwierigen Saison, in der Capirossi auch mehrmals im Kiesbett zu finden war, zeigte sich der Italiener mit der Teamleistung zufrieden. "Ich muss die ganze Mannschaft loben, denn das ist das erste richtige Ergebnis in diesem Jahr", so der 37-Jährige. "Wir haben zwar das ganze Wochenende über einen guten Job gemacht, aber wir haben mit der Reifenwahl daneben gegriffen."


Fotos: Suzuki, MotoGP in Barcelona


"Laut unseren Informationen wäre es unmöglich gewesen mit dem weichen Reifen das Rennen zu bestreiten. Deshalb haben wir alle in den Trainings aufgebraucht. Aber schließlich war ich im Aufwärmtraining der einzige Fahrer mit einem harten Hinterreifen", schildert Capirossi seine Überraschung. "Ich hatte da schon einige Probleme mit der Haftung. Im Rennen war ich dann auch der Einzige mit der harten Mischung. Beim Start hatte ich dafür überhaupt kein Gefühl."

Die Probleme setzten sich auch fort: "Bis zur Rennmitte funktionierte es dann ganz gut, aber in den letzten vier Runden ist die Leistung des Reifen stark abgefallen. Trotzdem hatte ich zum ersten Mal in diesem Jahr das Gefühl, dass das Motorrad gut war. Das ist für uns sehr wichtig."

Ähnlich sieht es auch Teammanager Paul Denning: "Das Team hat sich für dieses Rennen sehr gut vorbereitet, aber viel wichtiger ist, dass die Fahrer ihr Vertrauen in das Motorrad wieder gefunden haben. Deshalb können sie auch wieder angreifen. Hoffentlich ist das jetzt der Start unserer Saison. Außerdem freue ich mich für Álvaro sehr, denn nach seiner Verletzung hat er sich dieses Resultat wirklich verdient."