Die Stimmen vom Podium: Freude über spanischen Doppelsieg

Jorge Lorenzo war überglücklich vor heimischen Publikum zu triumphieren - Dani Pedrosa über seinen Schreckmoment und Casey Stoner erklärt seine Probleme

(Motorsport-Total.com) - 2010 steckt Jorge Lorenzo immer mehr Fahnen in die Auslaufzonen der Rennstrecken und erklärt sie zu seinem Land. Auch in Barcelona feierte der Yamaha-Star einen umjubelten Heimsieg. In der Pressekonferenz konnte der Dominator seine Freude nicht verkneifen. Dani Pedrosa (Honda) und Casey Stoner (Ducati) schildern ihr packendes Duell um Rang zwei.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Yamaha-Star Jorge Lorenzo feierte seinen Heimsieg in Barcelona überschwenglich

Im vergangenen Jahr wurde Lorenzo noch in der letzten Kurve von seinem Teamkollegen Valentino Rossi abgefangen. Nun kletterte der Spanier auf die höchste Stufe des Podiums. "Das ist etwas sehr Besonderes. Bereits im vergangenen Jahr war ich glücklich, aber nicht rundum. Jetzt habe ich endlich daheim gewonnen", sagt Lorenzo erleichtert.#w1#

Trotzdem war auch der scheinbar leichte Sieg nicht ganz so einfach. "Der Asphalt war sehr heiß, weshalb es schwierig war. Speziell der Vorderreifen rutschte viel herum", beschreibt der 23-Jährige. "Andrea Dovizioso war für viele Runden direkt hinter mir. Er hat sehr hart attackiert und vielleicht hätte er bis zur letzten Runde an meinem Hinterrad bleiben können. Zum Glück für mich ist er ausgefallen und ich konnte gewinnen."

Das spanische Volksfest komplettierte Pedrosa als Zweiter. Nach einem Fehler in der ersten Kurve startete der Honda-Pilot eine eindrucksvolle Aufholjagd. "Ich startete sehr gut und lag in Führung, aber am Ende der Geraden schüttelte es das Vorderrad. Ich betätigte die Bremse aber nichts geschah", schildert Pedrosa sein Drama.

"In diesem Moment ist mein Herzschlag in die Höhe geschossen, denn ich sah die Mauer schon auf mich zukommen. Aber ich pumpte den Bremshebel und schließlich gab es eine Wirkung. Dann ordnete ich mich ruhig wieder ins Feld ein, um keine Strafe zu bekommen." Nach diesem Schreckmoment begann die Aufholjagd.


Fotos: MotoGP in Barcelona


"Dabei bekam ich Probleme mit dem Vorderreifen. Schließlich habe ich Casey geschnappt, als er einen Fehler gemacht hat. Von da an kämpften wir lange miteinander. Platz zwei ist nach dem schlechten Start in Ordnung." Mit diesen Punkten liegt Pedrosa in der WM auf Rang zwei, doch der Rückstand auf Lorenzo beträgt schon 52 Zähler.

Ducati-Pilot Stoner gelang nach Assen der zweite Podestplatz in Folge. Damit war der Australier aber nicht richtig zufrieden: "Einmal bin ich auf der Geraden im Windschatten zu schnell gewesen und musste eine weite Linie wählen. Das war mein Fehler. In der ersten Kurve habe ich es auf der Außenseite probiert, aber das war besser, als die Kontrolle zu verlieren und andere abzuräumen."

"Von diesem Punkt an hat sich das Motorrad nicht gut angefühlt. Ich bin etwas enttäuscht, denn wir haben die Abstimmung nach dem Aufwärmtraining noch verändert. Zu Beginn des Rennens war das Motorrad schlecht, gegen Ende hin dann aber besser. Als ich hinter Dani lag dachte ich, dass ich schneller fahren könnte. Es war aber unmöglich. Dani ist sehr gut gefahren und hat keine Fehler gemacht. Wir müssen mit dem Podium trotzdem zufrieden sein."