Kein Glück für Gresini in Barcelona

Marco Simoncelli fuhr um einen vorderen Platz mit als er stürzte - Teamkollege Marco Melandri musste mit der Schulterverletzung aus Assen kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Das Gresini-Team erlebte ein schwieriges Rennen in Barcelona. Rookie Marco Simoncelli zeigte eine tolle Leistung und kämpfte im Spitzenfeld mit. Der Italiener konnte die beiden Suzuki-Piloten lange in Schach halten und fuhr lange auf Rang sechs. In Runde 14 schmiss "Super Sic" seine Honda jedoch ins Kiesbett. Teamkollege Marco Melandri hatte noch mit den Auswirkungen seiner Schulterverletzung aus Assen zu kämpfen.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli zeigte bis zu seinem Sturz sein großes Talent auf

Mit Fortdauer des Rennens wurde der 27-Jährige immer schwächer und kam in der spanischen Hitze schließlich als Neunter ins Ziel. "Das war ein hartes Rennen - ein sehr hartes", meint Melandri erschöpft. "Die Temperaturen waren unglaublich, aber die Hitze war mein kleinstes Problem. Ich hatte speziell in den Bremsphasen Probleme mit meiner Kondition. In der ersten Kurve konnte ich das Motorrad kaum verlangsamen, aber mein Tempo war gut und ich hatte gehofft Ben Spies und Loris Capirossi folgen zu können."#w1#

"Leider unterliefen mir einige Fehler und meine Schmerzen wurden immer stärker. Ich habe das Motorrad praktisch mit meiner rechten Körperhälfte gesteuert. Als das Vorderrad Grip verlor war es sehr hart überhaupt die Kontrolle zu behalten", beschreibt Melandri. "Ich habe am Ende noch versucht Nicky Hayden zu überholen, aber ich konnte beim Bremsen die Linie nicht halten."

Noch schlechter lief es für Simoncelli. Der 23-Jährige zeigte auf, welches Talent in ihm steckt, doch man muss bekanntlich ein Resultat auch ins Ziel bringen. "Ich habe Randy de Puniet eingeholt als ich die Bremse am Kurveneingang etwas zu früh löste und mir das Vorderrad wegrutschte. Was für eine Schande! Wir hatten heute die Möglichkeit Vierter zu werden. Das hätte uns einen großen Auftrieb gebracht."


Fotos: Gresini, MotoGP in Barcelona


Trotzdem war mit Gresini in Barcelona zu rechnen. Die Formkurve stimmt. "Wir haben Fortschritte gemacht, aber es wäre schön gewesen noch einen moralischen Schub zu bekommen", meint Simoncelli. "Trotzdem sind wir uns sicher, dass wir an den vergangenen drei Wochenenden große Schritte gemacht haben. Fehler können leider passieren."

Teamchef Faust Gresini hatte sich ein schönes Resultat gewünscht, denn am Renntag hätte Daijiro Kato, der 2003 tödlich verunglückt ist, seinen 34. Geburtstag gefeiert. Trotzdem nimmt der ehemalige Rennfahrer die positiven Aspekte mit. "Simoncelli glaubt an sein Potenzial und konnte mit de Puniet kämpfen, der derzeit in einer großartigen Form fährt. Leider wurde das durch den Sturz ruiniert."

"Melandri hat den bestmöglichen Job abgeliefert", lobt Gresini seinen angeschlagenen Schützling. "Es hat sogar danach ausgesehen, als würde er ein Ergebnis erzielen, dass aufgrund seiner körperlichen Probleme unmöglich erschien. Er war am Ende einfach fertig und hat seinen Rhythmus verloren. Das Glück war nicht auf unserer Seite. Hoffentlich werden die Resultate bald unsere Konkurrenzfähigkeit zeigen."