• 21.04.2010 11:29

  • von Maximilian Kroiss

Suter und die MotoGP: "Wir wollen bereit sein"

Der Schweizer Fahrwerkshersteller Eskil Suter arbeitet schon an einem Projekt, um für die bevorstehenden Regeländerungen in MotoGP gerüstet zu sein

(Motorsport-Total.com) - Die Suter-MMX darf man bereits nach dem allerersten Moto2-Grand-Prix als erfolgreiches Projekt bezeichnen. Im spektakulären Nachtrennen in Katar sorgte das Chassis aus der Schweiz mit den Plätzen eins, drei und fünf aus sportlicher Sicht dafür und mit insgesamt elf Fahrern in der neuen mittleren Grand-Prix-Klasse wird der geschäftliche Erfolg belegt. Doch damit will sich der Konstrukteur Eskil Suter nicht zufrieden geben und hat bereits das nächste Projekt in Angriff genommen.

Titel-Bild zur News: Eskil Suter

Eskil Suter geht den nächsten Schritt: Ein MotoGP-Projekt ist angelaufen

"Angesichts der bevorstehenden Regeländerungen haben wir mit dem Bau eines MotoGP-Chassis begonnen", erläutert der Firmenchef der Suter-Technology-AG in Turbenthal. "Als Basis hierfür dient unser Moto2-Bike, von dem viele Komponenten, wie zum Beispiel der Tank oder die Sitzbank, übernommen werden können. Jedoch warten in vielerlei Hinsicht noch etliche Aufgaben auf uns, da man letztendlich die Anforderungen an dieses Fahrwerk denen der MotoGP anpassen muss."#w1#

Betreffend der Motorabmessungen bedient man sich in Turbenthal jener des BMW-Superbike S1000RR. "Wir haben die Außenhülle des BMW Motors mit einem Laserscanner aufgenommen, damit wir die Konstruktionsarbeiten am Chassis bewerkstelligen können", sagt der umtriebige Techniker und Unternehmer in Personalunion. "An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass dieses Projekt vorläufig ohne weiteres Zutun von BMW in unserer Eigenregie abläuft."

"Das BMW-Triebwerk ist den Abmessungen einem der Honda CBR600 sehr ähnlich", begründet Suter die Entscheidung. "Zudem sind wir der Ansicht, dass der BMW-Motor bärenstark ist und sich im Rennsport bereits bewährt hat. Aber wie zuvor erwähnt: Vorerst arbeiten wir nur mit den Abmessungen und es gibt auch keinerlei Abkommen. Vielleicht bekommen wir ja später einmal ein Exemplar, wenn wir mit unserem Prototyp für die ersten Gehversuche auf einer Rennstrecke bereit sind."

Eskil Suter zeigt sich nicht zum ersten Mal zukunftsorientiert. "Wir wollen bereit sein, wenn die neuen Regeln in Kraft treten werden", bekräftigt er seine Entschlossenheit. "Vor etwa zwei Jahren haben wir auch so begonnen. Damals haben wir um den Yamaha-Motor einen Moto2-Prototyp herum aufgebaut!"