Suppo: Warum Open besser ist als CRT

Der HRC-Teamchef bekräftigt seine positive Meinung zum Open-Format und ist überzeugt, dass kaufen für die Privatteams besser ist als leasen

(Motorsport-Total.com) - Als in der MotoGP-Saison 2012 durch die Einführung der CRT-Regel neben den Prototypen auch getunte Serienbikes erlaubt waren, bangten viele Fans und Experten um den Status der Königsklasse. Doch der Schritt war nötig, um genug Starter zu finden. Doch bereits nach zwei Jahren wurde die viel kritisierte Regel wieder abgeschafft. Ab 2014 können Privatteams, aber auch die Werke, unter der neuen Open-Regel starten.

Titel-Bild zur News: Livio Suppo

Livio Suppo erwartet, dass die privaten Teams von der Open-Regel profitieren Zoom

Honda schickt in der neuen Saison neben den vier Prototypen auch vier Kunden-Maschinen ins Rennen. Nicky Hayden. Hiroshi Aoyama, Scott Redding und Karel Abrahem pilotieren die RCV1000R-Bikes, die für jeweils etwa 1,2 Millionen Euro von den Teams gekauft wurden. "Diese Maschinen sind konkurrenzfähig und verkauft, nicht verleast. Die Investition für die Teams verteilt sich auf zwei oder drei Jahre", rechtfertigt HRC-Teamchef Livio Suppo den Preis und stellt sich im Gespräch mit 'GPOne' hinter das Kauf-Modell von Honda.

Der Italiener hat keine Zweifel, dass das Open-Format besser ist als die Ende 2013 zu Grabe getragene CRT-Regel. "Ich finde es interessant. Einen Unterschied zwischen Prototypen und Kunden-Maschinen gab es schon immer und wird es immer geben. Aber nun haben wir einen Weg gefunden, die Satellitenteams so auszurüsten, dass sie konkurrenzfähig sein können", ist sich Suppo sicher. Beim Sepang-Test taten sich die Honda-Piloten allerdings schwer, mit den reinen Prototypen mitzuhalten.

Dennoch sieht er die MotoGP auf dem richtigen Weg. Durch die neuen Kunden-Maschinen ist es für Nachwuchstalente wie Redding außerdem leichter, sich mit den Spitzenfahrern zu messen. "Der Zweck der Privatteams ist es außerdem, junge Fahrer hochzubringen, das wird mit schnellen Motorrädern gelingen", unterstreicht Suppo. "Die Open-Klasse hat ein paar Regeln, die Vorteile versprechen. Aber es wird schwierig sein, eine echte Bewertung zwischen Open und Prototypen zu machen. Denn es gibt immer auch Unterschiede bei den Fahrern, nicht nur bei den Motorrädern."