Superbikes kommen für Capirossi in Frage

Routinier Loris Capirossi hat noch nicht über seine Zukunft entschieden - Einen Wechsel in die Superbike-WM schließt der Italiener nicht mehr kategorisch aus

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Jahr 1990 fährt Loris Capirossi in der Motorrad-WM. Seine lange Karriere, in der der Italiener insgesamt 29 Siege und drei WM-Titel erringen konnte, neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Wie geht es mit "Capirex" weiter? In der laufenden Saison musste sich der Routinier mit mehreren Verletzungen herumschlagen und ist immer noch mit Schmerzen unterwegs. Ende Juli meinte der 38-Jährige, dass er nach der Sommerpause in Brünn etwas zu seiner Zukunft sagen werde.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Routinier Loris Capirossi will in Misano seine Zukunftsentscheidung verkünden

Einen Wechsel in die Superbike-WM, wo die "Oldies" Carlos Checa und Max Biaggi um den Titel kämpfen, schloss er allerdings aus. "Ein paar Teams wollen, dass ich in die Superbike-Weltmeisterschaft wechsle, aber ich habe kein Interesse." Nach der Sommerpause klingt das jedoch anders. "Es ist kompliziert. Ich versuche herauszufinden, was ich tun werde, wenn ich erwachsen bin."

"Superbikes? Man weiß nie. Alles ist im Moment so vage", wird Capirossi von der 'Gazetta dello Sport' zitiert. "Ich sage nicht, dass ich dort fahren werde, ich sage aber auch nicht, dass ich dort sicher nicht fahren werde." Ein Wechsel in die Superbike-WM ist also nicht mehr ausgeschlossen. Wie sich in dieser Serie das Feld im kommenden Jahr präsentieren wird, ist derzeit mehr als offen.

Yamaha hat seinen werksseitigen Rückzug erklärt, der Verbleib von Suzuki ist komplett ungewiss und es steht auch noch nicht fest, ob Kawasaki weiter mit Paul-Bird-Motorsport zusammenarbeiten wird. Dazu wird Ducati ein neues Modell für die Kundenteams einführen. Es sind also noch viele Fragezeichen unbeantwortet.

In der Gegenwart will sich Capirossi die Saison nicht durch die Verletzungen komplett ruinieren lassen. Speziell der Sturz in Assen zeigt immer noch seine Nachwirkungen. In den Niederlanden und in Deutschland konnte der Pramac-Ducati-Pilot nicht starten. In Laguna Seca biss er die Zähne zusammen und absolvierte die komplette Renndistanz. Seine angeschlagene Schulter macht weiter Probleme.

"Vielleicht muss ich mich operieren lassen, um den Knochen zu fixieren. Es ist nur ein kleiner Eingriff, aber ich müsste ein Monat pausieren und mich dann weitere zwei Monate in Rehabilitation begeben. Jetzt aufzuhören ist unmöglich. Ich hoffe nur, dass es nicht so stark schmerzt. Ich werde in Misano entscheiden, was ich in Zukunft tun werde."