Sturz in Australien, WM-Führung weg: Das sagt Fabio Quartararo
Zum zweiten Mal hintereinander keine WM-Punkte - Fabio Quartararo spricht nach dem Sturz in Australien über seine Einstellung für die letzten beiden Rennen
(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Australien hat Fabio Quartararo (Yamaha) die WM-Führung an Francesco Bagnaia (Ducati) verloren. Zum zweiten Mal hintereinander hat der amtierende MotoGP-Weltmeister keine Punkte gesammelt.

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Zum zweiten Mal hintereinander sammelte Fabio Quartararo keine WM-Punkte Zoom
Im Regen Thailands ist er als 17. außerhalb der WM-Punkteränge ins Ziel gekommen. Nun schied Quartararo in Phillip Island durch einen Sturz aus. Das Rennen entwickelte sich von Beginn an schwierig. Nach der ersten Runde war der Franzose als Fünfter noch in der Spitzengruppe dabei.
Dann verbremste sich Quartararo in Runde vier in der Jack-Miller-Kurve (Kurve 4) und fiel auf Platz 22 zurück. Sein Rennen endete zu Beginn von Runde elf. Quartararo stürzte im Southern Loop (Kurve 2) und war draußen. Zu diesem Zeitpunkt ist er auf Position 15 gewesen.
"Schwierig", sagt Quartararo bei 'Canal+'. "Es war schwierig, in dieses Rennen zu finden. Es war nicht einfach, den Hinterreifen auf Temperatur zu bringen - vor allem in Kurve 2, wo ich von Bagnaia überholt worden bin."
"Dann machte ich in Kurve 4 einen Fehler. Ich habe dann versucht, wieder nach vor zu kommen. Ich habe einige Fahrer überholt und etwas zu viel attackiert. Ich bremste an der gleichen Stelle, aber ich kam aus Kurve 1 etwas zu schnell heraus. Dann ist mir der Fehler passiert."
"Das kann passieren. Es ist noch nicht vorbei. Es bleiben noch zwei Rennen. Wir müssen fokussiert bleiben und versuchen, unser Bestes zu geben." Es war Quartararos dritter Ausfall in dieser Saison und seine vierte Nullrunde.
Aus 91 Punkten Vorsprung wurden 14 Zähler Rückstand
Seit seinem Sieg in Portugal hat er die WM-Wertung angeführt. Nach dem Sachsenring betrug der Vorsprung auf Bagnaia 91 Punkte. Nun hat Quartararo 14 Zähler Rückstand. Seit der Sommerpause stand er nur einmal als Zweiter in Spielberg auf dem Podest.
Wie beurteilt Quartararo bei zwei noch ausstehenden Rennen seine Chancen auf die WM-Titelverteidigung? "Es ändert viel. Jetzt werde ich für eine Weile aufhören, an die Weltmeisterschaft zu denken. Ich denke, es ist wichtig, diese zwei Rennen zu genießen und Spaß zu haben."
"Es ist schon lange her, seit ich ein Rennen richtig genossen habe. Ich muss das wieder tun. Mir gefällt die Strecke in Malaysia. Ich habe dort gute Erinnerungen, also werden wir versuchen, dort Spaß zu haben."
Welches Risiko kann Quartararo in Sepang und Valencia eingehen? Schließlich hat er nun Rückstand und nicht mehr viel zu verlieren. "Es geht nicht darum, auf Rache aus zu sein. Ich möchte es wie zu Saisonbeginn genießen und versuchen, mein Bestes zu geben."
"Ich denke nicht darüber nach, ob ich Erster, Zweiter oder Dritter werde. Ich will mein Bestes geben. Ich muss gewinnen, aber das ist einfacher gesagt als getan. Ich denke, 'Pecco' wird in Malaysia schnell sein, Aleix wird schnell sein. Ich muss versuchen, den Unterschied zu machen."
Eine Parallele zu 2020?
Entwickelt sich die Saison zu einer Parallele von 2020? Damals galt Quartararo auch als heißer WM-Anwärter und führte die Gesamtwertung lange an. Aber im letzten Teil der Saison ging nichts mehr und die WM-Chance glitt ihm aus den Fingern.

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Nun ist Fabio Quartararo in der Rolle des Jägers Zoom
"Nein, es ist anders. 2020 war das Problem mental und technisch. Jetzt fühle ich nicht, dass ich mental zu viel nachdenke. Ich muss das Motorrad überfahren. Deshalb besteht das Risiko, dass ein Fehler passiert."
"Wie gesagt, ich möchte diese Momente genießen. Das ist schon seit einigen Rennen nicht der Fall. Es sind schwierige Momente. Wenn man alleine fährt, ist es eine Sache. Aber unser Motorrad muss mit einem ganz anderen Stil gefahren werden als alle anderen Motorräder."
"Das macht das Racing so schwierig, speziell in einer Gruppe. Wenn wir alle zusammen sind, dann ist es schwierig, ein Manöver vorzubereiten. Wir müssen für die letzten beiden Rennen eine Lösung finden. Aber es ist okay. Ich denke, wir können es schaffen. Wir sind immer noch im WM-Kampf."


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