• 21.10.2008 19:19

  • von Britta Weddige

Stoner vor dem Finale: "Wir können stolz sein!"

Casey Stoner zieht schon vor dem letzten Rennen in Valencia eine positive Saisonbilanz - Kollege Marco Melandri verabschiedet sich von Ducati

(Motorsport-Total.com) - Das Saisonfinale in Valencia wird für die Spitzenfahrer zur Kür. Die ersten drei Plätze in der MotoGP-Weltmeisterschaft sind schon vor dem Rennen am Wochenende fix vergeben: Valentino Rossi ist Weltmeister, Casey Stoner Zweiter und Dani Pedrosa Dritter. Für das Ducati-Team von Ex-Weltmeister Stoner und Marco Melandri geht es jedoch noch um den zweiten Platz Hersteller-Wertung, der erfolgreich verteidigt werden soll. Derzeit hat Ducati nur einen Punkt Vorsprung auf Honda.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner ist stolz auf sich und das Team, auch wenn es keinen Titel gab

"Hoffentlich können wir die Saison mit einem guten Ergebnis beenden und den zweiten Platz bei den Herstellern behalten", sagte Teamchef Livio Suppo. "Das ist keine leichte Aufgabe, denn Dani Pedrosa ist auf dieser Strecke besonders stark und er hat gerade erst ein super Rennen abgeliefert. Nicky Hayden war in Valencia immer schon schnell und die Strecke sollte den Satelliten-Hondas entgegenkommen. Wir hoffen, dass Caseys Handgelenksverletzung ihn nicht behindert, damit er für sich und uns ein starkes Rennen abliefern kann! #w1#

Ex-Weltmeister Stoner blickt anlässlich des letzten Rennens schon einmal auf die Saison zurück: "Ich denke, dass wir stolz auf uns sein können, auch wenn es Höhen und Tiefen gab", reflektierte der Australier. "Wir haben den Titel nicht gewonnen, aber wir haben hart darum gekämpft. Wir haben aufgeholt und dann viel an Boden verloren. Doch wir haben immer zusammengehalten und unser Bestes gegeben. Und das wollen wir auch in Valencia weiter tun."

"Ich denke, dass wir stolz auf uns sein können, auch wenn es Höhen und Tiefen gab." Casey Stoner

Er habe die Strecke in Valencia immer schon gemocht, so Stoner: "Denn obwohl sie eng und kurvig ist, ist sie dennoch recht flüssig und hat langgezogene Kurven, in denen man richtig am Gas bleiben kann. Valencia ist zudem der Ort, an dem ich meinen ersten Sieg geholt habe und wo ich 2006 erstmals mit der Ducati gefahren bin. In diesem Jahr werden wir am Tag nach dem Rennen mit der GP9 fahren - das kann ich kaum erwarten. Ich hoffe, dass ich nicht wie in Sepang Probleme mit meinem Handgelenk bekomme, damit ich fit bin für das Rennen am Sonntag und die beiden Testtage am Montag und Dienstag."

Teamkollege Marco Melandri wird in Valencia sein letztes Rennen für Ducati bestreiten. "Es wäre schön, wenn er eine harte Saison mit einem Highlight beenden könnte - auf einer Strecke, auf der er schon einen MotoGP-Sieg geholt hat", meinte Teamchef Suppo. 2005 hat Melandri das MotoGP-Rennen in Valencia gewonnen. Zudem holte er dort 2002 den Sieg bei den 250ern.

"Es wäre toll, die Saison und meine Zeit mit Ducati mit einem guten Ergebnis zu beenden." Marco Melandri

"Valencia ist eine Strecke, die eigentlich gar nicht für die MotoGP geeignet ist, weil sie so langsam und eng ist. Es gibt viele Kurven, die man im zweiten oder sogar im ersten Gang fährt. Man braucht ein wirklich gutes Set-Up, um das genießen zu können", sagte Melandri über die spanische Strecke.

Grundsätzlich mag Melandri den Kurs aber - und zwar nicht nur, weil er dort schon recht erfolgreich war: "Dort werden immer Erinnerungen an meine Kindheit wach, als ich Minibikes gefahren bin." Nach seinen verkorksten letzten Rennen ist Melandri allerdings nicht allzu optimistisch, "auch wenn man natürlich nie wissen kann, wie es läuft. Es wäre toll, die Saison und meine Zeit mit Ducati mit einem guten Ergebnis zu beenden."